Größter St. Laurent-Weingarten der Welt in Tattendorf wächst wieder ein Stück
TATTENDORF: Weil das Weingut Stift Klosterneuburg in den regionstypischen Rebsorten große Marktchancen erkennt, hat es heuer in seinen Rieden in der Thermenregion neue Auspflanzungen vorgenommen. Dabei erweitert man nicht nur die Zierfandler-Fläche in Gumpoldskirchen, auch die Rotwein-Lagen in Tattendorf, wo der St. Laurent wächst, werden aufgestockt. „Dort pflanzen wir in der Ried Stiftsbreite auf 1,7 Hektar Rebstöcke mit St. Laurent aus“, teilt Wolfgang Hamm, Geschäftsführer des Weinguts Klosterneuburg, dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit.
Mit einer Gesamtfläche von rund 40 Hektar ist die Ried Stiftsbreite in Tattendorf nicht nur der größte St. Laurent-Weingarten Österreichs, sondern auch weltweit. Denn die rubinrote Rebsorte, die Augustiner Chorherren-Mönche im 19. Jahrhundert aus dem Elsass nach Österreich gebracht hatten, ist in ihrer alten Heimat nahezu in Vergessenheit geraten. „Bei uns aber blüht der St. Laurent auf, denn er findet auf den steinigen, kargen Schotterböden der Thermenregion ideale Wachstumsbedingungen vor. Das beschert diesem Rotwein seine intensive Farbe und reichlich Tannin“, erklärt Hamm.
Neben Weingärten in Tattendorf und Gumpoldskirchen besitzt das Weingut Stift Klosterneuburg auch noch Lagen in Klosterneuburg und im Kahlenbergerdorf in Wien. Die Rebfläche macht 108 Hektar aus, die Jahresproduktionsmenge rund 900.000 Flaschen. Jeweils zur Hälfte werden Weiss- und Rotweine gekeltert. Ein Viertel des Absatzes geht in den Export. (mm)
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