Verkäuferin wurde um 10.000 Euro Lohn geprellt

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BEZIRK BADEN. Nach ganz eigenen Gesetzen wirtschaftet anscheinend ein Lebensmittelgeschäft im Bezirk Baden. Diese Erfahrung musste auch eine Verkäuferin machen. Knapp sieben Monate lang arbeitete die Frau für den Laden in Vollzeit – trotz zahlloser Sonn- und Feiertagsstunden für insgesamt 3.600 Euro netto. Das würde einem Monatslohn von knapp über 500 Euro entsprechen.

10.000 Euro Nachzahlung

Als sie beim Chef um Urlaubsgeld fragte, war für diesen Schluss mit lustig und das Dienstverhältnis wurde einvernehmlich gelöst. „Wir forderten den Betrieb auf, das Gehalt und die Überstunden nachzuzahlen. Allein die Zahl der Überstunden, die an Sonn- und Feiertagen geleistet worden waren, belief sich auf mehr als 330“, sagt Bezirksstellenleiterin Danja Wanner. Doch der Unternehmer reagierte völlig uneinsichtig. Immerhin habe die Frau alles erhalten, was ihr zustehe, so der Tenor. Erst als der Weg vor Gericht unumgänglich schien, lenkte der Arbeitgeber ein – und es konnte ein Vergleich geschlossen werden. Mittlerweile hat die Frau 10.000 Euro nachgezahlt bekommen.

Immer öfter vor Gericht

Fälle wie diese beschäftigten die Arbeiterkammer Baden im ersten Halbjahr 2017. Zeit für eine Bilanz in diesem Zeitraum forderte die AK Baden für 139 ArbeitnehmerInnen ausstehende Löhne und Gehälter ein. „Leider haben es viele Arbeitgeber auf eine gerichtliche Auseinandersetzung ankommen lassen“, sagt Bezirksstellenleiterin Danja Wanner.
In 100 Fällen klagte die AK zugunsten der ArbeitnehmerInnen vor dem Arbeitsgericht. Außerdem vertrat die AK im Bezirk 200 Beschäftigte aus 30 insolventen Betrieben. Insgesamt bekamen die Betroffenen durch die Unterstützung der AK 1,6 Millionen Euro an ausstehenden Löhnen und Gehältern nachbezahlt, um die sie ohne AK wahrscheinlich umgefallen wären.
"Es zahlt sich aus, sich an die Arbeiterkammer zu wenden", sagt die eingangs zitierte Verkäuferin, die anonym bleiben will.

Zur Sache

Arbeits- und sozialrechtliche Beratungstätigkeit
Beratungen: 1.012
Interventionen beim Arbeitgeber: 139
Kostenloser Rechtsschutz: 100
Außergerichtlich eingebracht: 105.651 Euro
Gerichtlich eingebracht: 273.007 Euro
Insolvenzvertretung: 1.219.643 Euro
Gesamt: 1.598.301 Euro

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