Grabgestaltung zu Allerheiligen
Seelengärten gestalten
Am 1. November ist Allerheiligen. Es ist Zeit für herbstliche Grabpflege.
BRAUNAU (ach). Eine geruhsame Betriebsamkeit ist derzeit auf den Friedhöfen zu sehen. Angehörige richten die Gräber ihrer Verstorbenen her. Die Tradition der Grabgestaltung hat Bestand. Gepflegte Gräber bedeuten: „Die Verstorbenen sind nicht vergessen.“
„Einen neuen Trend stellen Ton-in-Ton Gestaltungen dar“, erklärt Heinrich Felber von der gleichnamigen Gärtnerei in der Friedhofstraße in Braunau. Bei der Anordnung achtet er auf eine natürliche Form. „Nicht eine Reihe nach der anderen setzen, sondern im Verband (versetzt) pflanzen.“ Bei der Formgebung komme es immer auf das jeweilige Grab an. Eine Möglichkeit sei es, die Ecken zu bepflanzen und die Mitte für ein Gesteck frei zu lassen. Die winterharten Callunen behalten ihre weißen, rosaroten, roten oder zweifärbigen Blütenrispen bis in den Frühling. Eriken sind bis minus fünf Grad frosthart. Als passende Begleiter nennt Felber silbrigen Stacheldraht und Beerengewächse wie Pernetien und Gaultheria. Mit den Bodendeckern Hebe und Efeu lassen sich Einfassungen stilvoll einrahmen. Gräber mit Platten werden mit einer dicht bepflanzten Schale oder einem Gesteck geschmückt. Dazu eignen sich Latschenzweige sowie Zapfen, Islandmoos und getrocknete Blütenstände. Urnengräber können mit einer kleinen Kisterl-Bepflanzung verschönert werden, beim Gestalten auf eine niedere Höhe achten.
Dass Pflanzen ihre eigene symbolische Bedeutung haben, ist nicht allzu bekannt. Hier einige „Übersetzungen“ beliebter Friedhofspflanzen zur Gestaltung „kleiner Seelengärten“.
Pflanzen und ihre Bedeutung:
Chrysantheme – Freundschaft,
Efeu – Treue,
Heidekraut wie Calluna u. Erika – Schutz, Grabwächter,
Moos – mütterliche Liebe,
Silberblatt/Aschenkraut – Ehrlichkeit
Stiefmütterchen – Erinnerung.
Zur Sache:
Pflanztipps: Vor dem Setzen Sommerblüher und Unkraut entfernen. Sollte Erde abgehen, mit Blumenerde auffüllen. Danach Stöckerl setzen, gut eingießen und mit Graberde abdecken. An trockenen Tagen gießen.
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