Braunaus Papiermühle wiederbelebt
Ein Wohnhaus für Generationen
Die ehemalige Braunauer Papiermühle wurde generalsaniert und bietet seit Kurzem Wohnraum für Menschen aller Generationen, mit und ohne Beeinträchtigung sowie mit oder ohne Pflegestufe. Zentrumsnah und doch in der Natur.
BRAUNAU (kat). Ein Wohnhaus für Generationen: In der ehemaligen Papiermühle in Braunau, einem Projekt der LEADER-Region Oberinnviertel-Mattigtal, ist dies geglückt. Nach einer Komplettsanierung bietet das Haus heute Wohnraum im Grünen. "Und dennoch nahe dem Zentrum von Braunau. Die derzeitige Mieter-Struktur ist sehr vielfältig: Neben Mietern jeden Alters ohne Betreuung leben hier Senioren mit geringem bis mittlerem Betreuungsbedarf sowie Menschen mit Behinderung. Das Diakoniewerk bietet sowohl für Menschen im Alter als auch für Menschen mit Behinderung Betreuungsleistungen an", erzählt Johannes Strasser, vom Diakoniewerk in Mauerkirchen, das Projektträger des Generationenhauses "Papiermühle" ist.
Generationenübergreifend Gemeinschaft fördern
Bereits im September 2017 konnten die ersten der insgesamt 19 barrierefreien Wohnungen bezogen werden. "Im Zentrum befindet sich ein großzügiger und gerne besuchter Gemeinschaftsraum", berichtet Strasser. Die Gemeinschaft steht beim Projekt im Vordergrund.
"Diese soll auch noch weiter gefördert werden - hier sind nicht nur die Mieter selbst eingeladen mitzuwirken, sondern es sollen möglichst alle Ressourcen aus dem Sozialraum miteingebunden werden. Wir sind beispielsweise immer wieder auf der Suche nach Menschen, die sich ehrenamtlich einbringen möchten", betont der Diakoniwerkmitarbeiter.
Idee hinter dem Projekt
Das Angebot richtet sich unter anderem an Senioren, denen es aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr möglich ist, im bisherigen Zuhause zu leben. Etwa, weil dieses nicht barrierefrei ist. Mit Unterstützung ist es den älteren Damen und Herren aber noch möglich, selbstständig zu wohnen.
"Die Betreuungskräfte unterstützen vor Ort, kennen die Soziallandschaft und vermitteln Zusatzleistungen, wie etwa mobile Dienste, Essen auf Rädern und weitere", weiß Strasser.
Bei Bedarf werden individuelle Leistungspakete erstellt, um jedem Mieter das Verbleiben in der Wohnung zu ermöglichen "so lange es der Pflegebedarf und die finanziellen Mittel zulassen. Denn leider ist die Individualität aufgrund der drei relativ starren Versorgungssäulen (Mobile Dienste, teilstationäre Tagesbetreuung, stationäre Versorgung) in der Altenarbeit eher eingeschränkt – das Diakoniewerk fordert daher mit dem Modell „SING“ die Überwindung dieser alten Logik hin zu mehr Autonomie, einem breiteren Angebotsmix und einer Einbindung möglichst vieler Ressourcen des Sozialraums. Dazu entwickelt man sich von einem konkreten Modell einer Finanzierungslogik hin zu einer personenzentrierten Begleitung im Alter", betont der Diakoniewerk-Regionalleiter.
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