Von Mauerkirchen nach Brasilien
"Eine gewisse Geduld ist hier sehr hilfreich"

Stefan Nemetz lebt und arbeitet seit 17 Jahren in Brasilien. | Foto: Stefan Nemetz
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  • Stefan Nemetz lebt und arbeitet seit 17 Jahren in Brasilien.
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Der Mauerkirchner Stefan Nemetz (46) arbeitet seit mehr als 17 Jahren in Sao Paulo. Dort unterstützt er heimische Unternehmen dabei, auf südamerikanischem Boden Fuß zu fassen.

MAUERKIRCHEN, SAO PAULO. Stefan Nemetz ist Stellvertreter des Wirtschaftsdelegierten in Sao Paulo. Dort arbeitet er für die Wirtschaftskammer Österreich im Außenwirtschaftscenter. Auch nach 17 Jahren beschreibt er seine Tätigkeit immer noch als spannend und abwechslungsreich. Zu seinen Hauptaufgaben gehört alles, was österreichischen Unternehmen hilft, um in Brasilien Geschäfte zu machen. „Von Markteintritt, über Marktunterstützung, Forderungseintreibungen bis hin zu Sourcing in Brasilien ist alles möglich“, so Nemetz.

Ja heißt eigentlich Nein

Seine Karriere begann er mit einem Studium der Internationalen Betriebswirtschaftslehre in Wien und in Lissabon. Danach war er zwei Jahre lang als Assistent für den Wirtschaftsdelegierten in Lissabon tätig, bis es ihn 2005 nach Sao Paulo zog. Dort angekommen, halfen ihm vor allem seine sprachlichen Kenntnisse in Portugiesisch.“ Das ist sehr wichtig, um insbesondere zwischen den Zeilen lesen und hören zu können, was ein Geschäftspartner meint. Brasilianer sagen zum Beispiel fast nie Nein, und ein Ja ist in Wahrheit maximal ein vielleicht und ein Vielleicht heißt eigentlich nein.“

Privat ist Stefan Nemetz verheiratet und hat eine zwölfjährige Tochter. Neben seiner Leidenschaft für Tennis und dem Bereisen des Landes, ist er ein großer Fußballfan. Mit seiner Familie fieberte er dem sechsten Weltmeistertitel Brasiliens entgegen. Er erhofft sich durch einen Erfolg bei der Fußball-WM, dass das Land aufgrund der derzeit politischen Spaltung wieder mehr zusammenrückt.

200 Unternehmen aus Österreich

Laut Nemetz belaufen sich die österreichischen Exporte nach Brasilien auf rund eine Milliarde Euro. Gleisschleifmaschinen, Energydrinks und Motorräder sind nur ein kleiner Teil davon. Knapp 200 österreichische Unternehmen haben eine Niederlassung im fünftgrößten Land der Erde. Aber auch Brasilien hat, wegen des Doppelbesteuerungsabkommens, zahlreiche Niederlassungen in Österreich. Mitgliedsunternehmen können mit fast allen Anliegen an ihn herantreten. „Wir haben teilweise sehr spannende Anfragen im Bereich Exporte von Maschinen und Anlagenbau oder Softwareprodukte. Teilweise gibt es auch ungewöhnliche Anfragen, die wir dann auch bestmöglich zu beantworten versuchen.“

In den vielen Jahren in Sao Paulo war Nemetz schon mit etlichen Unternehmen aus dem Bezirk in Kontakt. Er freut sich persönlich sehr, dass sich Braunau wirtschaftlich zuletzt sehr positiv entwickelt hat. Zu seinen größten beruflichen Erfolgen zählt es, wenn österreichische Firmen erfolgreich Geschäfte machen. Aber auch, wenn er und sein Team es verhindern können, dass jemand durch ein unseriöses Geschäft sein Geld verliert.

Stefan Nemetz lebt und arbeitet seit 17 Jahren in Brasilien. | Foto: Stefan Nemetz
Nemetz mit seiner Famie beim Anfeuern der brasilianischen Nationalmannschaft. | Foto: Stefan Nemetz
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