Schulbuch statt Bettlerschale

Foto: Fesl
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Fotograf Manfred Fesl zeigt bewegende Kinderschicksale in Indien.

MATTIGHOFEN/WIEN. Für seine Fotoreportage über die Müllkinder in Manila wurde Manfred Fesl 2011 mit einem PR-Bild-Award ausgezeichnet, seine Bilder aus der südafrikanischen Township Cato Manor haben für hohe mediale Aufmerksamkeit gesorgt. Nun war der 46-jährige Mattighofener Fotograf erneut für die Kindernothilfe Österreich unterwegs. Im Westen Indiens hat er ein erfolgreiches Projekt dokumentiert, das Kindern mit Behinderungen eine bessere Zukunft verschafft. Kinder mit Behinderungen trifft in Indien ein besonders hartes Schicksal. Sie gelten oft als Strafe der Götter, werden gesellschaftlich ausgegrenzt und sind auf Almosen angewiesen. Manfred Fesl berichtet von traurigen Beobachtungen in den Elendsvierteln der Millionenstadt Mumbai: "Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen vegetieren auf der Straße vor sich. Viele von ihnen sterben an Hunger und Krankheit. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie Menschen auf der Straße verstorben sind."

Enorme Projekterfolge
Im Bezirk Sangli, etwa 300 Kilometer von Mumbai entfernt, liegt das Projektgebiet der Kindernothilfe, das zehn Dörfer umfasst. In diesen Dörfern bietet sich ein völlig anderes Bild als in Dharavi: Kinder mit Behinderungen werden als gleichwertige Mitglieder der Dorfgemeinschaften akzeptiert, 85 Prozent sind bereits in den normalen Schulalltag integriert. Außerdem erhalten die Kinder medizinische Unterstützung. "Es hat mich sehr bewegt und beeindruckt, wie gut dieses Projekt funktioniert", erzählt Manfred Fesl.

Schwierige Umgebung
Manfred Fesl ist es ein Anliegen zu zeigen, dass diese Erfolge keineswegs selbstverständlich sind. Denn die Voraussetzungen im Bezirk Sangli waren alles andere als ideal: Zwei Drittel der insgesamt drei Millionen Menschen im Bezirk können weder lesen noch schreiben. Damit zählt Sangli in Indien zu den Schlusslichtern. Dass dennoch so große Fortschritte erzielt werden können, sieht Manfred Fesl als einen Verdienst der Kindernothilfe Österreich. "Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass die Kindernothilfe nur Projekte in Regionen unterstützt, wo wirklich Not herrscht und konkret geholfen werden kann." Daher sei es für ihn auch eine Ehrensache, dass er sich unentgeltlich in den Dienst der guten Sache stellt. "Wenn meine Bilder etwas bewegen, ist das der schönste Lohn für meine Arbeit", meint der Mattighofener Fotograf.

Spendenmöglichkeit gibt es unter http://www.kindernothilfe.at/sangli.html

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