Schweigemarsch für Christen in Not

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BRAUNAU. Wir hören immer von den schweren Christenverfolgungen im römischen Reich in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung. Dass aber Christenverfolgungen in unserer Zeit ein ungeheures Ausmaß angenommen haben, wollen wir kaum zur Kenntnis nehmen. Über 100 Millionen Christen, vor allem in muslimisch geprägten Ländern, zum Teil aber auch in Indien, China und vor allem in Nordkorea, werden wegen ihres Glaubens verfolgt, gedemütigt, gemartert und getötet.

In Pakistan gibt es noch immer das Blasphemiegesetz, durch welches vermeintliche Lästerungen des Propheten Mohammed unter Todesstrafe gestellt werden. Nicht selten ist es so, dass Christen wegen eines Streites unter Nachbarn der Blasphemie beschuldigt werden und dafür lange Zeit eingekerkert werden. In Nordnigeria ist vor allem die islamistische Boko Haram-Sekte, welche mit Terror und Gewalt ein Regime nach den Regeln der Scharia errichten möchte. Der Glaube an Jesus und auch etwas Bildung sind Grund genug, um getötet zu werden.

In Ägypten ist es noch immer alltäglich, dass christliche Mädchen entführt und vergewaltigt werden. Absurder Weise werden sie dann wegen Unzucht in das Gefängnis geworfen. Die einzige Chance, dem Gefängnis zu entrinnen, ist den Vergewaltiger zu heiraten und muslimisch zu werden. Im Irak werden die Christen in den Glaubenskämpfen zwischen Sunniten und Schiiten zerrieben und ausgelöscht. In Nordkorea bedeutet eine Bibel zu besitzen lange Jahre Konzentrationslager oder Tod in einem Schauprozess. Auch in dem Urlaubsparadies der Malediven herrscht gegen Christen eine islamitische Intoleranz.

Etwa 300 Christen aller Konfessionen aus der Stadt Braunau wollten aus diesem Grund nicht wegsehen und ein Zeugnis geben. Am Samstag, 8. März, versammelten sich Evangelische, Katholiken aus allen Pfarren, Mitglieder der freien Christengemeinde und Orthodoxe, um gegen dieses Unrecht der Unterdrückung der Glaubensfreiheit aufzutreten.

In einem Schweigemarsch zogen die anwesenden Christen von der Filzmoser Wiese über den Stadtplatz in die Stadtpfarrkirche. In der Stadtpfarrkirche wurde eine ökumenische Andacht gehalten. Der Jugendchor der Freien Christengemeinde gestaltete die Andacht in würdiger Weise.

Der Generalsekretär von CSI (Christian Solidarity International), Elmar Kuhn, berichtete über seine jüngste Reise nach Nordnigerien und über die terroristischen Anschläge der Boko Haram-Sekte auf die dort ansässigen Christen. Am Ende des Gottesdienstes war allen Teilnehmern bewusst: „Wir wollen nicht mehr schweigen. Religionsfreiheit ist ein Grundrecht, für das wir vehement eintreten werden.“

Bilder und Text: Oskar Bertl

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Foto: Diözese Linz/Kienberger
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