Sopranistin Eva Schinwald: zwischen Bühne und Bildung

Eva Schinwalds Leben dreht sich um die Musik, sowohl auf der Bühne als auch im Unterricht. | Foto: Schinwald
  • Eva Schinwalds Leben dreht sich um die Musik, sowohl auf der Bühne als auch im Unterricht.
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LENGAU (gwz). Sopranistin und Lehrerin, das sind Eva Schinwalds Berufungen. Zuhause lauschten die Eltern am liebsten Schlagern, ihre Tochter zog es aber zum Klavierspielen hin. Den Antrieb in Richtung klassische Musik stammte da viel eher von ihrer russischen Klavierlehrerin. "Klassik war für mich schon immer die Musikrichtung aber das heißt nicht, dass ich nicht genauso alles andere gehört habe, was man so zwischen 15 und 20 hört." betont die Sängerin.

Studieren am Mozarteum

Erst mit etwa 19 Jahren entdeckte die Lengauerin, die die Hauptschule beziehungsweise Neue Mittelschule Friedburg besuchte, ihre Leidenschaft fürs Singen, als sie am Mozarteum in Salzburg zu studieren begann. Damit aber nicht genug: auch Philosophie, Psychologie und Musikerziehung auf Lehramt studierte sie. "Es war eigentlich bis zum Schluss nicht so ganz sicher, was ich machen werde. Ich wusste, das Studium macht mir großen Spaß. Ich war immer hin- und hergerissen."
Ihr Masterstudium Gesang schloss sie mit Abzeichnung ab. Im Oktober 2013 hatte Schinwald ihren Durchbruch mit einem Orchesterkonzert des Mozart-Requiems in Mattighofen, ein Jahr später trat sie als "Maria" beim Salzburger Adventsingen auf. Dort war sie auch 2017 in der Rolle des "Engels" zu sehen.

Unterricht und Singen

An eine große Sängerkarriere denkt Schinwald jedoch nicht, sie möchte unter anderem das Unterrichten auf keinen Fall missen. "Das ist auch kein Leben, das ich für mich erstrebenswert finde. Ich bin sehr, sehr heimatverbunden. Ich reise gerne zum Spaß aber nicht beruflich." Zudem hat sie Haus und Familie in Lengau und die verlangte Flexibilität als hauptberufliche Sängerin wäre eine Schwierigkeit.
Lehrerin und Sängerin zugleich sein, das ist für die junge Frau eine Bereicherung. Der Direktor der HLW Neumarkt ist laut ihr sehr kulant, was ihre Zeiteinplanung für Auftritte angeht. Falls ein Termin von der Schule und eine Aufführung auf einen Tag fallen, wird stets nach Lösungen für beide Seiten gesucht. Schinwald spricht außerdem von der Inspiration, die sie dank ihrer Schüler bekommt: "Alles was ich privat mache, befruchtet meinen Unterricht weil ich davon erzählen kann wie das dann auf der Bühne ist bei einem Stück wenn man da mitsingt. Und umgekehrt nehme ich den Spaß und die Unbedarftheit beim Musizieren wieder mit auf die Bühne von der Schule."

Die besten Erinnerungen

"Das ist immer der Letzte. Der Schönste ist immer der letzte" antwortet Schinwald auf die Frage, welcher Auftritt bis jetzt der beste war. Es gibt natürlich viele besondere Konzerte, an die sie sich gerne erinnert, die richtige Highlights waren. Doch nach dem letzten Konzert ist der Eindruck noch besonders frisch. In dem Fall ist von den Salzburger Festspielen die Rede, wo die Sängerin ibei der neunten Symphonie von Beethoven dabei war.Dort lernte sie außerdem den Dirigenten Theodor Kurrentzis kennen, den sie als "Rockstar" unter den Angesagtesten dieses Berufsfeldes bezeichnet. "Mit ihm zu arbeiten und dann dort zu singen war unglaublich beflügelnd. Damit ich Kurrentzis kennenlerne, haben wir extra unseren Urlaub verschoben."

Feedback und Zukunft

Über social media erhält die Sopranistin viel positives Feedback, sei es per E-Mail, ihre Homepage oder facebook. Trotz des digitalen Zeitalters funktioniert immer noch das meiste über Mundpropaganda. Das Persönliche und Zwischenmenschliche ist wichtig und Kontakte zu pflegen hat im kreativen Bereich ganz große Priorität.
Die kommenden Monate halten für Schinwald nicht nur Auftritte und Unterricht bereit. Mit einem Lächeln verkündet sie, ihre Zukunftspläne gerade mit sich zu tragen: "Ich kriege nächstes Jahr vermutlich im Jänner ein Baby, oder schon zum Christkind, man weiß es nicht so genau." Damit fällt ihr Auftritt als "Engel" beim Adventsingen heuer selbstverständlich aus, doch die engagierte Sängerin hat zwei Monate nach dem Mutterschutz bereits ihren nächsten Auftritt geplant.

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