Die Mosauerin und ihr Wurzgarten
Seit Anfang 2016 bloggt die "Mosauerin" über das Leben im Innviertel. Ihr neuester Streich: ein Wurzgarten für die Region.
ALTHEIM. Um Freunde und Familie über ihr neues Leben auf einem Bauernhof im Innviertel am Laufenden zu halten, begann Astrid Aichinger als "Mosauerin" 2016 ihren "Landblog". Ihre humorvolle Sicht auf das Landleben und die Landsleute begeisterte aber schnell weitaus mehr Leser. Mittlerweile folgen der Mosauerin mehr als 2200 Leser in den diversen Social-Media-Kanälen. "Viele sind aus dem Innviertel, aber ich habe auch sehr viele Leser, die ich gerne als 'Exil-Innviertler' bezeichne. Sie leben vor allem in Wien", erklärt Aichinger. Das Thema Innviertel sei zwar ein Nischenthema, umso mehr freue sie sich über Post aus aller Welt. "Zum Beispiel von einem Pärchen, das jahrelang in Malaysia war und mir geschrieben hat, sie bereiten sich mit meinem Blog auf das Heimkommen vor." Besonders in Erinnerung blieb ihr dieses Kompliment: "Dein Blog ist wie ein Innviertler Knödelteller – von allem ist was dabei."
Bunter Mix an Kreativität
"Das Projekt Mosauerin geht inzwischen weit über den Landblog hinaus. Mir ist es ein Anliegen, das Innviertel nach außen zu tragen. Durchaus auch touristisch gesehen, aber vor allem geht es mir um die Leute im Innviertel", erklärt Aichinger. Neben Geschichten über "Land & Leit" finden sich auf ihrem Blog auch Rezeptideen, Tipps für den regionalen Einkauf, selbst erprobte Ausflugsziele im Innviertel oder Berichte über Innviertler Kunst, Kultur und Traditionen. Daneben bietet sie auf ihrem Hof in Altheim Workshops zum Thema "grün putzen", unterstützt mit ihrer Werbeagentur "innviertler.in" Direktvermarkter und Kleinstbetriebe aus der Region oder versucht sich als Kabarettistin. Ihr neuester Streich: ein Wurzgarten für die Region.
Zusammensein & Erzählen im Wurzgarten
"Der Wurzgarten ist aktuell einfach ein Versuch, sehr regional Sachen zu produzieren und über soziale Medien zu vermarkten. Aber auch der gesellschaftliche Aspekt soll nicht zu kurz kommen. Früher traf man sich ja im Sommer im Wurzgarten der Bauernhöfe zum Zusammensein, Erzählen, die Frauen hatten ihre Spinnräder mit – so etwas Ähnliches schwebt mir auch für meinen Wurzgarten vor." Die Idee dazu entstand mehr oder weniger aus der Not heraus: "Ich bin ein sehr kreativer Mensch, durch meine Ex-Jobs aber auch sehr lösungsorientiert. Ich hatte zu viele Paradeiser angepflanzt, was mach ich damit – verkaufen. Es kann manchmal sehr einfach sein. Vieles mache ich einfach auch, weil ich es selbst ausprobieren will, ob es funktioniert – so wie eben den Wurzgarten."
Obst & Gemüse: absolut saisonal und regional
Das Obst und Gemüse gibts direkt am Hof. "Das absolut saisonale Gemüse und Obst verkaufe ich immer dann, wenn ich es ernte. Was da ist ist da, nicht mehr nicht weniger." Neben "Standards" wie verschiedenen Salaten, Paradeisern, Zucchini, Paprika oder Kürbissen gibt's unter anderem auch Fenchel, Knoblauch, Feuerbohnen oder Jalapenos. Nüsse, Birnen, Äpfel und Quitten wachsen im Obstgarten. Am 29. September lädt die Mosauerin dann zum "Einkoch-Kirtag" auf ihren Hof. "Da werde ich dann die konservierten Früchte des Gartens an Interessierte verkaufen, gemeinsam mit anderen Direktvermarktern und Kreativen", berichtet Aichinger.
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