Drehscheibe für soziale Anliegen

BRAUNAU (penz).  Johann Gruber ist seit 15 Jahren Leiter der Sozialabteilung in der Bezirkshauptmannschaft Braunau. Entscheidungen in der Abteilung fallen einerseits als Behörde, andererseits als Geschäftsstelle des Sozialhilfeverbandes. Hoheitsgewalt hat Gruber etwa, wenn es um den Vollzug des Mindestsicherungsgesetzes geht. Laufende Leistungen und einmalige Hilfen werden über ihn abgewickelt. 2016 gab es 887 Bezieher der Mindestsicherung, darunter rund 60 anerkannte Flüchtlinge. In Summe waren das 2,1 Millionen Euro an Ausgaben.

Ob einem Bewohner eines Seniorenheims im Bezirk finanzielle Unterstützung gewährt wird, entscheidet ebenso das Team rund um Gruber.
Der Nationalrat beschloss vor wenigen Monaten die Abschaffung des Pflegeregresses mit 1. Jänner 2018. Dieser ermöglichte es, dass für die Bezahlung der Pflege in Heimen neben der Pension auch auf das Privatvermögen der Betroffenen zugegriffen wird. Johann Gruber erwartet durch die Abschaffung einen sicheren Einnahmeausfall für den Sozialhilfeverband des Bezirks von etwa 1,2 bis drei Millionen Euro. "Je nachdem, wie die Regelung nun ausfällt."

Vielfältiger Aufgabenbereich

Verhält sich ein Kind in der Schule auffällig, wird die Sozialabteilung verständigt. "Es wird das Gespräch mit den Eltern gesucht und die Situation vor Ort eingeschätzt. Je nachdem, ob das Kindeswohl gefährdet ist, oder nicht, kommen die Kinder in eine sozialpädagogische Einrichtung oder werden vorbeugend ambulant betreut." Derzeit befinden sich 67 Kinder und Jugendliche in sozialpädagogischen Einrichtungen. 47 sind bei Pflegefamilien, 507 in ambulanter Betreuung. Für 803 Kinder und Jugendliche besteht eine Unterhaltvertretung oder wird Unterhaltvorschuss gewährt.

Die Sozialabteilung erstellt überdies den regionalen Sozialplan und regionale Sozialberichte. Das Team zieht die Fäden zwischen den Heimverwaltungen und den Organen des Verbandes. Auch die Einhebung der Kostenbeiträge für die Mobilen Dienste läuft über die Abteilung. Der vielumfassende Aufgabenbereich erstreckt sich auch auf das Sanitäts- und Veterinärrecht.

"Bei sozialen Anliegen stehen unsere BH-Mitarbeiter mit Rat und Tat zur Verfügung. Von unseren Sozialarbeitern unter Leitung von Anita Gruber bei Kinder- und Jugendhilfeangelegenheiten über Behindertenunterstützung bis zur Mindestsicherung unter Leitung von Klaus Willinger. In den vier Sozialberatungsstellen sind für den Sozialhilfeverband Astrid Mayr, Judith Diabl und Thomas Scheiter tätig und beraten freundlich und kompetent - unter der Devise: 'Wir geben Ihnen die Angel, fischen müssen Sie selber'", sagt Bezirkshauptmann Georg Wojak.

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Foto: Cityfoto
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