Ein Dorf macht mobil
Moosdorf löst sein Verkehrsproblem einfach selbst: Mit einem Elektrofahrzeug und vielen Freiwilligen.
MOOSDORF. Nach über einem Jahr Arbeit macht der Verein "Moosdorf macht mobil" tatsächlich mobil. Seit Mitte Jänner hat die Gemeinde ihr eigenes öffentliches Verkehrsmittel: Das Dorfmobil. Ein Elektrofahrzeug ersetzt den bislang fehlenden öffentlichen Nahverkehr der Gemeinde an fünf Tagen der Woche.
Eine Reservierungszentrale und derzeit 27 Fahrer sorgen heute für den reibungslosen Ablauf der täglichen Fahrten. Wer als Chauffeur ehrenamtlich mithelfen will, muss eine mehrjährige unfallfreie Fahrpraxis nachweisen und einen Fahrtechnik- sowie einen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren. "Für mich ist das ein willkommenes Hobby", so Rüdigher Hilzensauer, einer der Dorfmobil-Chauffeure, "denn so komme ich mit Menschen zusammen, die ich bisher kaum kannte."
Schon am ersten Tag klingelte bei Anita Achatz, die ehrenamtlich die "Reservierungszentrale" betreut, laufend das Telefon. Von Fahrten zum Einkaufen beim Dorfgreißler bis hin zum gemeinsamen Senioren-Kränzchen rechten die wünsche der ersten Dorfmobilpassagiere. Für einen Euro Unkostenbeitrag holt das Mobil seine Fahrgäste zuhause ab und bringt sie an das gewünschte Ziel innerhalb der Gemeindegrenzen. Für längere Strecken, wie zum Arzt oder zur Lokalbahn, werden 50 Cent extra verlangt. "Es werden ausnahmslos Strecken angeboten, für die es keine passenden öffentlichen Verkehrsverbindungen gibt", erklärt Barbara Zimmermann, Obfrau des Vereins.
Alle Informationen zum Dorfmobil erhalten Sie unter www.dorfmobil.at.
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