Flüchtlinge sind eingezogen
Bis zum Schulbeginn dient die Landwirtschaftsschule in Burgkirchen als Unterkunft.
BURGKIRCHEN. Am Montag sind die ersten 50 Asylwerber in die Landwirtschaftsschule in Burgkirchen eingezogen. Die Zahl soll sich auf bis zu 100 erhöhen. Seitens des Bundesministeriums wurde ein 24-Stunden-Wachdienst eingerichtet. Es gibt Eingangskontrollen. Versorgt werden die Flüchtlinge vom Roten Kreuz. Rechtzeitig zu Schulbeginn soll die Verlegung in andere Quartiere erfolgen. "Ich gehe davon aus, dass das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl die Verfahren bei Wirtschaftsflüchtlingen zügig abschließt, damit wir Plätze für Kriegsflüchtlinge haben", so Bezirkshauptmann Georg Wojak. Er dankt der Volkshilfe, Diakonie und dem Roten Kreuz, sowie allen ehrenamtlichen Helfern für deren Einsatz.
Schießl ist gegen die Pläne
Völlig inakzeptabel ist das Vorgehen für FP-Bezirksparteiobmann David Schießl. Er spricht sogar von einer "Vergewaltigung" der Burgkirchner Bevölkerung. "Ich habe mich ganz klar dagegen ausgesprochen. Wer garantiert, dass zu Schulbeginn die Schule wieder geräumt ist? Asyl hin oder her, man hat auch Verantwortung gegenüber den eigenen Bürgern", so Schießl.
Dass sich so viele Menschen ehrenamtlich engagieren, ist für den Bezirkshauptmann ein Beweis dafür, dass der Bezirk ein Herz habe. "Wir zeigen, dass Menschen von Menschen aufgenommen werden", so Wojak. Für ihn ist ein bezirksweiter Schulterschluss aller 46 Bürgermeister erforderlich, um die Herausforderung zu meistern. David Stögmüller, Bezirkssprecher der Grünen: „Immer mehr Menschen öffnen ihr Herz für die Situation von Flüchtlingen und lassen sich mehr von Mut und Hoffnung leiten, als von Hetze und Angstmache."
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