Gemeinderatssitzung: Nach Pause, kam das OK
Stallhofener Straße: Interessen der Bürger sollen nach Abstimmung im Gemeinderat gewahrt werden.
SCHALCHEN. Die Gemeinderatssitzung in Schalchen vergangenen Donnerstag wurde wegen des erwarteten Besucherandrangs in die örtliche Sporthalle verlegt. Es ging in einem Punkt der Tagesordnung um die Stallhofener Straße. Diese soll teilweise aufgelassen werden, um sie nach einer Neuerrichtung an die geplante Umfahrung Mattighofen-Munderfing als Landesstraße anbinden zu können. In der Sitzung sollte daher die Zustimmung des Gemeinderates für eine aus sechs Punkten bestehende Stellungnahme an das Land beschlossen werden. Der von Bürgermeister Stefan Fuchs vorgelesenen Stellungnahme war etwa zu entnehmen, dass für die Auflassung der Stallhofener Straße ausschließlich der Schalchner Gemeinderat zuständig sei und nicht das Land. Außerdem würde die Umfahrung auch ohne direkte Anbindung der Stallhofener Straße funktionieren. 1000 Bürgerunterschriften würden zudem den Gemeinderat auffordern, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um die Interessen der Bürger zu vertreten. FP-Obmann Roman Breckner stellte klar, dass seine Partei nie Befürworter der Umfahrung gewesen sei. Die Trasse sei aber nun einmal verordnet und er appellierte eindringlich, dass gegenseitige Gespräche möglich sein müssen, egal ob die Straße nun komme oder nicht. ÖVP-Vizebürgermeister Walter Schanda kritisierte, dass seine Fraktion den Text der Stellungnahme noch nicht kannte. Alle anderen Fraktionen hätten diesen bereits vorab erhalten. Er forderte daher eine Unterbrechung der Sitzung, damit er sich mit seinen Parteikollegen beraten könne. Seiner Meinung nach würde die Stallhofener Straße nicht aufgelassen, sondern nur verlegt. Während es der Bürgerinitiative freistünde, mit allen Mitteln gegen die Umfahrung zu arbeiten, wolle seine Partei nicht stur gegen die Umfahrung sein, sondern die Interessen aller vertreten. Nach der geforderten Unterbrechung durch die ÖVP wurde schließlich die geplante Stellungnahme einstimmig angenommen. Bürgermeister Fuchs hatte damit nicht gerechnet. "Vielleicht wurde heute ein Grundstein gelegt, um wieder Gemeinsamkeiten zu finden und an einem Strang zu ziehen." Auch vom anwesenden Publikum gab es Applaus.
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