Lehrerin aus echter Leidenschaft
Bezirkssiegerin Adelheid Schwendtner möchte nichts anderes tun
ALTHEIM. „Mit Kindern zu arbeiten, sie heranwachsen zu sehen, zu stärken und ihre Talente zu fördern, macht mir immer noch so viel Freude wie zu Beginn meiner Lehrer-Tätigkeit“, erzählt Adelheid Schwendtner. Man glaubt ihr das sofort, wenn man dabei in ihr strahlendes Gesicht blickt. Die 54-Jährige unterrichtet Deutsch, Geschichte, Religion und Geografie an der Neuen Mittelschule in Altheim. Als ausgebildete Bibliothekarin möchte sie die Jugendlichen zum Lesen animieren. Mit Buchvorstellungen, Dichterlesungen und Lesenächten gelingt ihr das auch ganz gut. Gemeinsam mit Schülern hat sie das Buch „Brücken in die Vergangenheit, Zeitzeugen erinnern sich“ herausgebracht. Das Buch ist längst vergriffen, es gibt nur mehr ein Exemplar in der schuleigenen Bib-liothek. „Der Schulalltag muss abwechslungsreich gestaltet werden“, ist Schwendtner überzeugt. Die vielen Wandertage, Exkursionen, Theater- und Museumsbesuche würden den Schülern in Erinnerung bleiben. Alle diese Aktivitäten kos-ten natürlich Geld. „Drei Jahre hintereinander habe ich einen von der Wirtschaftskammer ausgeschriebenen Preis in Berufsorientierung gewonnen. Das Preisgeld in Höhe von 600 Euro habe ich immer für Ausflüge und dergleichen verwendet“, betont die engagierte Lehrerin.
Bildungsoffensive
Adelheid Schwendtner ist Bezirksbeauftragte für das Projekt Bildungsoffensive für die Bezirke Braunau und Ried. Immer wieder besucht sie daher mit Schulklassen heimische Betriebe. So hätten die Schüler die Gelegenheit, einmal in die Arbeitswelt hineinzuschnuppern. „Eine Schülerin erwägt nun tatsächlich, den Weg einer Fachsozialbetreuerin einzuschlagen“, so Schwendtner.
Werte mitgeben
Als Lehrerin müsse man den Kindern Werte mitgeben und Vorbild sein. Das Allerwichtigste sei es aber für Schwendtner, den Kindern die Freude am Zur-Schule-Gehen zu erhalten. Wenn es auch für die Kinder nicht immer nur lustig ist, so hat Schwendtner eine Idee geboren, damit sich ihre Schüler später einmal gerne an die Schulzeit zurückerinnern. Als Jahresabschlussgeschenk erhalten die Schüler Datensticks mit den Schularbeiten und allen Fotos. „Das wird später bei Klassentreffen einmal interessant“, lacht Schwendtner. Nicht nur sie vergibt übrigens Noten: In ihren Fächern lässt sie sich von den Kindern auch ein Zeugnis ausstellen.
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