Stammzellen-Spende
"Ohne Spende hätten wir ihn nicht mehr"

- Durch eine Blutabnahme oder einen Wangenabstrich kann man sich als Spender registrieren lassen.
- Foto: Symbolfoto: Panthermedia.net/AndreyPopov
- hochgeladen von Elisabeth Latzelsberger
Vor rund drei Jahren startete eine Familie aus Uttendorf den Aufruf zur Stammzellen-Typisierung für ihren neugeborenen Sohn. Durch eine Spende konnte der kleine Michael überleben.
UTTENDORF. Leukämie wird umgangssprachlich auch als Blutkrebs bezeichnet. Dabei produziert der Körper kranke weiße Blutkörperchen. Dadurch hat der Körper zu wenige von den gesunden weißen Blutkörperchen. Von dieser Krankheit ist auch der kleine Michael aus Uttendorf betroffen. Er kam im April 2020 mit der Diagnose Leukämie zur Welt. Ohne einen Stammzellenspender sagten die Ärzte voraus, er hätte nur noch 18 Monate zu leben. Die Chance, einen passenden Spender zu finden, liegt gerade einmal bei eins zu einer Millionen. Aus Angst und Zeitdruck wandten sich Michaels Eltern an den gemeinnützigen Verein "Geben für Leben". Dieser organisierte mehrere Typisierungsaktionen.
Ablauf der Spende
In einer weltweiten Datenbank werden alle möglichen Spender registriert. Andreas Wassner von Geben für Leben erklärt: "Wenn ein passender Spender gefunden ist, wird dieser auf Herz und Nieren durchgecheckt. Wenn alles in Ordnung ist, wird er für die Spende vorbereitet." Dafür, erklärt Wassner, erhält der Spender vier Tage lang zwei kleine Spritzen, um dem Körper eine leichte Grippe vorzutäuschen. Dadurch werden vermehrt Stammzellen produziert. "Am fünften Tag entnimmt man die überflüssig produzierten Stammzellen und sie werden dem Empfänger verabreicht.", so Wassner. Durch diesen Ablauf konnte auch dem kleinen Michael geholfen werden. Nach der Chemotherapie erhielt er durch einen anonymen Spender die Chance auf ein neues Leben. "Ohne den Spender hätten wir ihn jetzt nicht mehr.", erzählt Michaels Mutter glücklich. Heute, drei Jahre nach der Diagnose, geht es Michael gut. Er hat die Spende von damals gut angenommen und ist regelmäßig in Untersuchung. "Wir sind sehr dankbar, dass sich ein Spender gefunden hat. Wir können nur jedem empfehlen, sich registrieren zu lassen und dadurch ein Leben zu Retten.", betont die Mutter von Michael.
Registrierung als Spender
Für gesunde Personen zwischen 17 und 45 Jahren organisiert der Verein Geben für Leben mehrere Typisierungsaktionen. Die nächste Aktion in Oberösterreich findet am 3. Februar in Aurolzmünster statt. Es besteht auch die Möglichkeit, sich ein Typisierungskit direkt nach Hause senden zu lassen.
Alle Infos über Typisierungsaktionen und das Test-Kit sind auf der Website unter gebenfuerleben.at verfügbar.
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