Ramadan steht vor der Tür
Rama damma im Ramadan
Braunau. Der Fastenmonat der Muslime steht vor der Tür. Das Islamische Friedenszentrum Braunau plant im Ramadan mehrere Säuberungsaktionen – für eine saubere, bessere Zukunft.
Immer mehr Menschen werden auf die aktuelle, traurige Situation der Umwelt aufmerksam. Mutter Erde geht’s nicht gut – ganz sanft ausgedrückt. Daher setzt auch das Islamische Friedenzentrum, besonders im Monat Ramadan, ein Zeichen für die Wichtigkeit einer sauberen Umwelt.
Ähnlich wie bei der Fastenzeit der Christen sollen sich Muslime im Monat Ramadan besonders bemühen, etwas Gutes zu tun. „Besonders im Monat Ramadan sollen sich Muslime auf die Verbesserung des Charakters fokussieren. Soziale Aktionen stehen dabei im Vordergrund. Wir konzentrieren uns dabei mehr auf Dinge, die anderen Menschen oder der Umwelt Freude bereiten. Andere glücklich zu sehen, weil man etwas Gutes gemacht hat, erfreut auch das eigene Herz.“, erklärt Obmann Abdelrahman Ashraf. Weiters muss man als Muslim Gott täglich für all die Gelenke des eigenen Körpers, danken. „Eine Art, Gott zu danken, besteht darin, die Erde von einem Stück Müll zu befreien. Auf diese Art und Weise drückt man Gott gegenüber Dankbarkeit aus!“, fügt die Sprecherin des Vereins hinzu. Sie selbst säubert die Umwelt regelmäßig beim Sport, wenn sie joggen geht.
Bereits im April fand eine gemeinsame Müllsäuberungsaktion statt. Es ist sehr wichtig, dass auch Kinder teilnehmen und ihnen die Wichtigkeit des Themas nahe gelegt wird. Sie sind die Zukunft unseres Planeten und können große Vorbilder sein. Die jüngste Sammlerin des Teams ist Lina. Mit ihren vier Jahren ist sie bereits ein großer Fan von Säuberungsaktionen. Sie zeigt, wie es richtig geht: Für saubere Wiesn´ enfernt sie jeden Müll mit einem breiten Lächeln, großem Fleiß und ist ein großes Vorbild für so manche Erwachsene.
Jeder Mensch wünscht sich ein schönes, sauberes Zuhause. Kaum jemand käme auf die Idee, jeden Müll im eigenen Wohnzimmer oder im Garten einfach auszulassen. „Hierin sehe ich das Grundproblem“, hält Amasha Sarah fest, die selbst mit ihren Baby-Zwillingen an den Aktionen teilnimmt. Sie bringt es auf den Punkt: „Wenn wir einsehen, dass die ganze Welt da draußen genauso zu unserem Zuhause gehört, wie unser gemütliches Wohnzimmer, werden wir endlich feinfühliger damit umgehen!“
Es ist ein einziger Handgriff, der so viel verändern kann. Sei es beim Joggen, Spazierengehen oder eben bei einer geplanten Säuberungsaktion. Wenn ein jeder anpackt, kann ein Wunder vollbracht werden. Es muss uns bewusst sein, dass wir das nicht nur für die Umwelt, sondern in erster Linie für unser eigenes Wohl tun. Denn wenn die Erde leidet, kommt das mit Sicherheit, früher oder später auf uns zurück – was wir alle bereits mehr als klar sehen und fühlen können.
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