Touristischer Paukenschlag: Im Innviertel entsteht Silent Night Funpark

Seit rund drei Jahren laufen hinter verschlossenen Türen die Vorbereitungen für eine der wohl größten Erfolgsgeschichten im oberösterreichischen Tourismus, nun ist alles unter Dach und Fach: Rechtzeitig bis zum Stille-Nacht-Jahr 2018, exakt 200 Jahre nach der Uraufführung von „Stille Nacht“, wird im Gemeindegebiet von Hochburg-Ach ein großartiger „Silent Night Funpark“ entstehen. Hinter den Plänen steckt eine US-amerikanische Investorengruppe, die auch maßgeblich an diversen Funparks in Orlando, Florida beteiligt ist und somit viel internationales Wissen mitbringt.

„Wir sind überaus glücklich, mit der Gemeinde, vor allem aber mit dem Grundeigentümer eine für alle Teile befriedigende Lösung gefunden zu haben,“ betonte Project Chief Executive Nick S. Claus anlässlich der Vorstellung des Projektes am Firmensitz in Orlando, „denn es wäre jammerschade, das Marktpotential dieses Songs ungenützt zu lassen!“ Konkret wird auf einer Fläche von 1.300 Hektar ein Vergnügungspark für die ganze Familie errichtet, bei dem in der ersten Ausbaustufe auch drei Themenhotels vorgesehen sind. Das Erbe des Liedes wird dabei spielerisch vermittelt, auf der Event Stage wird es täglich Aufführungen geben, in deren Mittelpunkt natürlich das bekannteste Weihnachtslied der Welt steht.

Über den genauen Standort des Funparks wurde Stillschweigen vereinbart, dennoch gibt es schon erste Einblicke in das Konzept: die Gäste werden vom Besucherparkplatz mit Pferdekutschen („Jingle Bell Sleighs“) rund einen Kilometer durch ein ganzjährig weihnachtlich dekoriertes Waldstück gefahren, ehe sie am „Santa Claus Gate“ den Funpark betreten. Auch dort ist für jede Menge Unterhaltung gesorgt: im Silent Night Waterland erleben die Gäste das Hochwasser der Salzach anno 1818, im „Mäuseturm“ wartet eine schaurige Begegnung mit den Grubermäusen, deren Angriff auf den Blasebalg der Orgel von den Besuchern mit Laserpistolen verhindert werden muss und im Karaoke Coffee Shop wird täglich ein Gast als bester Stille-Nacht-Sänger ausgezeichnet und auf Youtube weltweit präsentiert.

Der Tourismusverband Seelentium ist sich der Bedeutung dieses Projektes bewusst und rechnet mit einem explosionsartigen Anstieg der Nächtigungszahlen. „Die touristische Infrastruktur muss einfach passen. Wir führen daher mit Landesrat Entholzer bereits sehr konkrete Gespräche über eine Verlängerung der Lokalbahn von Salzburg über Ostermiething direkt zum Funpark,“ verrät Pressesprecher Wolfgang Reindl, „und auch die Anbindung via Burghausen an das deutsche Autobahnnetz ist in Arbeit. Die Stadt Burghausen hat ja diesen Zubringer für uns schon in den letzten Jahren ausgebaut, die wissen schon lange über unsere Pläne Bescheid!“

Salzburg ausgebremst

Hochburg-Ach konnte diesen touristischen Coup gegen starke Konkurrenz aus der Stadt Salzburg gewinnen. Dort war das Projekt an der Weigerung der Naturschutzbehörden gescheitert, den Wald am geplanten Standort rund um das Waldbad Anif zu roden. Im Weilhartsforst gibt es naturschutzrechtlich offenbar keine Bedenken. „Da gibt es Bäume genug, da kommt es auf die paar Hektar nicht an!“ war die übereinstimmende Meinung der Mandatare im Hochburg-Acher Gemeindevorstand.

Der Baubeginn für den Silent Night Funpark ist für den Spätherbst 2014 vorgesehen, die große Pre-Opening-Party soll am 25. November 2017 über die Bühne gehen, also exakt am 230. Geburtstag des großen Innviertler Komponisten. Die Salzburger Landesausstellung, die 2018 das oberösterreichische Weihnachtslied zum Thema hat, verfügt somit im Oberinnviertel über eine Zusatzattraktion der Extraklasse!