Lehre mit Zukunft
Tradition küsst Anatomie: Orthopädische Schuhmacherin
Hämmern, nageln, nähen: Anna Feichtenschlager macht gerade eine Ausbildung zur orthopädischen Schuhmacherin bei "M&H" in Mattighofen. Was sie daran besonders schätzt? Die Abwechslung.
MATTIGHOFEN (kat). Anna Feichtenschlager ist im dritten Lehrjahr zur orthopädischen Schuhmacherin. Zur Ausbildung hat sie sich eher zufällig entschieden. "Ich war im ersten Jahr in der Kindergarten-Schule. Im Zuge dessen machte ich ein Praktikum bei einem Orthopädie-Techniker und entschied mich, eine Ausbildung in dem Bereich zu machen", erzählt der Lehrling.
Abwechslungsreiches Berufsbild
"Der Beruf des Schuhmachers ist sehr zukunftsorientiert, da die Krankheitsbilder immer weiter steigen. Demnach steigt auch die Nachfrage nach einer Ausbildung in diesem Bereich", weiß Dietmar Mühlleitner, Geschäftsführer von "M&H- Classic Leatherwear" in Mattighofen. Eine Ausbildung zum orthopädischen Schuhmacher dauert dreieinhalb Jahre. Pro Turnus nehmen Mühlleitner und sein Partner Stefan Hütter nur einen Lehrling auf, um diesem eine Top-Ausbildung bieten zu können.
"Die Nachfrage nach einem Lehrplatz ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Großteils kommen Mädchen und erkundigen sich", so Hütter. In den Berufsschulen, die sich im niederösterreichischen Schrems und in Innsbruck befinden, wird neben anatomischen und orthopädischen Kenntnissen auch Wissen über Gerbarten, Leder und den Materialienverbau vermittelt. "Der Beruf ist sehr abwechslungsreich. Es wird eigentlich nie fad, weil es immer was zu tun gibt", erzählt Feichtenschlager. Im Unternehmen werden den Lehrlingen auch traditionelle Dinge, wie das Verwenden von Holznägeln etwa, gezeigt.
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