Waldkindergarten wird Realität

Die Blockhütte für den Gruppenraum steht bereits. Nach Maßgabe räumlicher und personeller Kapazitäten kann für die WAKI-Kinder auch eine Nachmittagsbetreuung angeboten werden.
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  • Die Blockhütte für den Gruppenraum steht bereits. Nach Maßgabe räumlicher und personeller Kapazitäten kann für die WAKI-Kinder auch eine Nachmittagsbetreuung angeboten werden.
  • hochgeladen von Barbara Ebner

MATTIGHOFEN (ebba). Bald ist es soweit und die Waldkindergartengruppe in Mattighofen zieht um in den Wald. Der Gruppenraum steht. "Hütten und Elektrik sind soweit fertig. Beim Innenleben ist noch ein bisschen was zu tun. Die Einrichtung ist bestellt, das Bauliche wird demnächst fertig", berichtet BfM-Gemeinderätin Sonja Löffler, die gemeinsam mit der Elterninitiative an vorderster Front für den Waldkindergarten kämpfte.

Derzeit sind die 16 Kinder noch in einem Provisorium im Kindergarten Ost untergebracht. Ende des Jahres oder spätestens im Jänner 2017 wird der Waldkindergarten in der Hofau dann mit Leben gefüllt sein.

Der Weg dorthin war steinig: Erst stimmte der Gemeinderat für den Waldkindergarten (WAKI), dann wieder dagegen, bis man im Juli dann doch wieder einstimmig dafür war. Ein Kompromiss führte dazu, dass das Projekt doch noch umgesetzt werden konnte. Die Kinder werden an vier Tagen draußen im Wald sein und einen Tag, den Donnerstag, in einem Ausweichraum im Kindergarten Ost verbringen. An diesem Tag sollen andere Kindergartengruppen die Möglichkeit haben, das Areal im Wald zu nutzen.

Theoretisch könnte die Waldkindergartengruppe auf 23 Kinder aufgestockt werden. "Eine volle Gruppe ist auch das Ziel", so Löffler. Ab 17 Kindern müsste allerdings eine weitere Helferin eingestellt werden. Im Moment werden die Kinder von einer Pädagogin und einer Helferin betreut.

"Der Waldkindergarten ist eine tolle Alternative für Eltern und ein Gewinn für Mattighofen", freut sich Löffler. "Die Kinder freuen sich schon sehr darauf, endlich in den Wald zu dürfen. Das hat man auch beim Laternenfest gesehen, das wir bereits am Areal gefeiert haben. Auch wir Eltern freuen uns sehr, dass sich unser Einsatz letzten Endes doch ausgezahlt hat", erzählt Anita Breckner, Mutter und Mitglied der Elterninitiative.

Sie sieht viele Vorteile im Waldkindergarten: "Dadurch, dass die Kinder überwiegend an der frischen Luft sind, wird ihr Immunsystem gestärkt. Anders als in einem geschlossenen Raum, stecken sie sich nicht so schnell an. Außerdem lernen sie respektvoll mit Pflanzen und Tieren umzugehen. Der Lärmpegel und damit das Aggressionspotenzial sind viel geringer. Es fördert natürlich auch die Kreativität, wenn sie mit den Dingen, die ihnen die Natur bietet, spielen und basteln." Baumstämme werden zu Burgen und Äste zu Werkzeugen.

Munderfing macht‘s vor

In Munderfing gibt es schon länger eine Waldkindergruppe. Auch hier verbringen die Kinder vier Tage im Wald, einen Tag im Gruppenraum. "Wir starten immer mit dem sogenannten Morgenkreis. Da schauen wir, wer aller da ist, wie es uns heute geht und besprechen, was wir im Wald machen. Dann folgt Freispielzeit. Die Kinder können nach eigenen Ideen kreativ sein, zum Beispiel aus Stöcken ein Tipi bauen. Nebenbei setzen die Kolleginnen Bildungsschwerpunkte. Wir haben auch Hasen, die von den Kindern versorgt werden", schildert Pädagogin Daniela Huber. "Die Bewegung in der Natur tut ihnen gut. Das fördert auch das Denken. Zudem wird Selbstständigkeit und Umweltbewusstsein der Kinder gestärkt."

Fotos: Manfred Fesl

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