Weg aus der Energiearmut
OÖ. Mitmenschen mit geringem Einkommen setzen die steigenden Energiepreise besonders zu. Sie besitzen häufig alte Haushaltsgeräte, die einen hohen Energieverbrauch haben und leben in Wohnungen mit schlechter Isolierung, also auch hohem Energieverbrauch für das Heizen. Trotz relativ hoher Förderungen für die Umstellung auf erneuerbare Energieträger können Menschen mit geringem Einkommen meist die Investitionskosten nicht aufbringen.
Energie-Landesrat Rudi Anschober: "Menschen mit geringem Einkommen sind daher die Hauptopfer der steigenden Energiepreise. Erstmals haben wir in Oberösterreich nun für diese Gruppe ein flächendeckendes Konzept in einem ersten Pilotbezirk umgesetzt. Nun liegt die externe Evaluierung durch die Universität Linz vor, die Ergebnisse sind sehr positiv und ermutigend."
Im Bezirk Urfahr-Umgebung hat sich das Pilotprojekt an die Bezieher eines Heizkostenzuschusses gewendet und diesen zusätzlich zum Zuschuss in diesem neuen Projekt drei Maßnahmen angeboten: eine gratis Energieberatung, ein Paket an Sofortmaßnahmen von der Umstellung der Lichtquellen auf Energiespargeräte bis zur Steckerleiste um den Stand-By-Verbrauch zu verringern und der Austausch des stromverbrauchendsten alten Haushaltsgerätes gegen ein Energiespargerät. "Ein Drittel der Zielgruppe, nämlich 258 Haushalte, haben sich an der Aktion beteiligt. Sie konnten im Durchschnitt – auf 15 Jahre inklusive drei Prozent Energiekostensteigerung gerechnet – eine Gesamteinsparung von 930 Euro erreichen. Eine spürbare Entlastung", meint Anschober.
Nachdem der Evaluierungsbericht der Uni Linz positiv ausgefallen ist, will Anschober das Projekt fortsetzen: "Wir werden das Projekt 2014 auf drei weitere Bezirke – Linz-Land, Freistadt und Braunau – ausdehnen. 2015 wird dann eine weitere Verbreitung bringen."
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