Wege aus der Trauer

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Die Welt kann zusammenbrechen, wenn ein Mensch stirbt, mit dem man tief verbunden war. Nichts ist mehr, wie es war. Es ist Zeit für Trauer.

BEZIRK (ach). Zu Allerheiligen sind die Friedhöfe voll. Menschen gedenken still ihrer Verstorbenen. Manche von ihnen sind außer sich vor Schmerz, ihr Verlust liegt noch nicht lange zurück. Trauer ist keine Krankheit, sie zu bewältigen ein komplexer Prozess. „Trauer ist eine ganz natürliche Reaktion auf einen erlittenen schmerzlichen Verlust. Trauer bedeutet Abschied nehmen von einem geliebten Menschen“, erklärt die Leiterin des Trauercafes, Hospizkoordinatorin Barbara Huber vom Roten Kreuz Braunau.

Nichts ist mehr, wie es war
Das anfängliche „Nicht-wahrhaben-Wollen“ kann bis zur Verleugnung des Schicksalsschlags führen. „In den ersten Wochen versucht man zu funktionieren und verdrängt die Gefühle“, weiß die Bezirksbeauftragte des Mobilen Hospiz Edeltraud Adlmanseder. Danach kommt es häufig zu Gefühlsausbrüchen. Zorn, Wut, Angst, Ruhelosigkeit in Verbindung mit Schlafstörungen und Schuldzuweisungen können sich einstellen. Da tun Gespräche mit der Familie und mit Freunden gut. Auch Besuche der Grabstätte und Orte, an denen sich der Verstorbene gern aufgehalten hat, sind tröstlich.

Hilfe von außen
Reicht dies nicht aus, besteht die Möglichkeit, sich von außen Hilfe zu holen. „Das Rote Kreuz bietet Impulsabende für Trauernde und Trauercafes an“, so Huber. In geschützter Atmosphäre gibt es Gelegenheit sich zu treffen, zu reden, sich zu erinnern und sich mit anderen Trauernden auszutauschen. Ziel ist es, Betroffene zu stärken, damit sie wieder Mut zum Leben fassen und ein Stück weitergehen können. Trauer sollte nicht unterdrückt werden. „Weinen wirkt befreiend, reinigend und heilend. Es sich erlauben, traurig zu sein, das ist der richtige Weg“, betont Adlmanseder. Dabei gibt es keine Richtlinien, die Gefühle sind vielfältig – Trauer braucht einfach seine Zeit. Das Rote Kreuz bietet auch Trauerbegleitung für Einzelpersonen an. Geschulte Mitarbeiter gehen ein Stück mit dem Trauernden, begleiten und stärken ihn. Verbessert sich die Situation nicht, ist psychologische Hilfe empfehlenswert.
Am 13. November lädt das Rote Kreuz zur Trauerwanderung in Hagenau ein. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist um 16 Uhr im Schlosspark.

Zur Sache:
Das Trauercafe wird von qualifizierten Trauerbegleiterinnen betreut. Jeden letzten Freitag im Monat findet die Zusammenkunft von 15 bis 17 Uhr in der Rot-Kreuz-Stelle Mattighofen statt. Infos und Anmeldung bei Barbara Huber unter der Tel. Nr. 07722 62264-14 oder per E-Mail: barbara.huber@o.roteskreuz.at

Barbara Huber (rechts) und Edeltraud Adlmanseder vom Roten Kreuz begleiten Trauernde auf ihrem Weg.
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