Chilizucht in Eggelsberg
Wenn aus Liebe zur Chili mehr wird

Philipp Maislinger aus Eggelsberg entdeckte 2010 seine Liebe zu Chilis.  | Foto: lichtzeichnerei.at
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  • Philipp Maislinger aus Eggelsberg entdeckte 2010 seine Liebe zu Chilis.
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12 Sorten, 1.400 Pflanzen, Tendenz: steigend. Der junge Nebenerwerbslandwirt Philipp Maislinger aus Eggelsberg züchtet Chilis nicht nur, er verarbeitet sie auch weiter. Wie's dazu kam, erzählt er im Gespräch mit der BezirksRundschau Braunau. 

EGGELSBERG (kat). "Ich bin seit jungen Jahren leidenschaftlicher Gärtner und säte meine ersten Gemüsepflanzen gemeinsam mit meiner Mutter bereits im Alter von vier Jahren", erzählt der Eggelsberger Philipp Maislinger. Der Hobbygärtner und Nebenerwerbslandwirt züchtet mittlerweile jährlich mehrere Sorten Chilis. 

Aus Liebe zur Schärfe

Die Faszination für die scharfe Pflanze wurde in dem jungen 29-Jährigen 2010 geweckt. "Da kam ich das erste Mal mit einer scharfe Chilisoße in Berührung. 2011 startete ich bereits mit meinem ersten Versuch selbst Chilis zu züchten", so Maislinger. Als herausfordernd stellte sich vor allem die hohe Sensibilität der Pflanzen dar, die es schwierig machte, Ertrag zu schöpfen. "Durch die anfänglichen Probleme entwickelte ich immer mehr die Liebe und Leidenschaft zu den tropischen Pflanzen", erinnert sich der Landwirt. 
Jedes Jahr pflanzt er mehrere Chilisorten an. 2020 kultivierte er 12 verschiedene Sorten von "Cherry Bombs", die eher mild einzustufen sind, bis hin zu extrem scharfen Exemplaren, wie etwa dem "Carolina Reaper". "Der ist aktueller Weltrekordhalter mit 2,4 Millionen Scoville", weiß der Chili-Gärtner. Er selbst konnte bereits eine Chili dieser Sorte mit einem Schärfegrad von 1,5 Millionen Scoville kultivieren. Maislingers Chili-Ausbeute betrug heuer 1.400 Chilipflanzen. 

Anmerkung: Die Einheit "Scoville" wird für die Ermittlung der Schärfegrade von Paprikapflanzen verwendet. Der Pharmakologe Wilbur Scoville entwickelte 1912 die nach ihm benannte Skala. 


Scharfe Geschenke

"Die Chilis werden vereinzelt frisch verspeist, großteils werden die frischen Schoten sofort getrocknet und zu Chilipulver und Gewürzen verarbeitet. Da immer mehr Leute meine Chiliprodukte verkosten wollten, habe ich mich 2019 entschieden, die Zucht professioneller zu gestalten und eine Nebenerwerbslandwirtschaft gemeldet", erzählt der Eggelsberger. 
Neu im Sortiment sind die Chilisalze "welche sich hervorragend als Weihnachtsgeschenke verpacken lassen", so der Landwirt. Darüber hinaus bietet er auch Gewürzboxen mit den Schärfegraden "Einsteiger", "Kenner", "Könner" und "Experte" an. "Auch einzelne Streuer oder Chilisorten in lichtgeschützten Gläsern sind erhältlich", informiert Maislinger. Alle Produkte gibts über cHiLiges.
Momentan arbeitet Maislinger mit seinem Team an der behördlichen Genehmigung für ein Gewerbe, das sich auf die Verarbeitung von Chilis spezialisiert. "Geplant sind für 2020/21 weitere Produkte, die aus saisonalen, regionalen Lebensmitteln und meinen Chilis kreiert werden. Wesentlich dabei ist, regional und saisonal zu agieren und die Umwelt möglichst wenig zu belasten", so der Chili-Spezialist. In seiner eigenen Chilizucht achtet er auf die Verwendung rein biologischer Dünger. 

Kochen mit Chilis

Bei Maislinger kommen die scharfen Schoten jeden Tag auf den Teller: Frisch, pulverisiert oder in Flockenform. "Neben den klassischen Chiliprodukten wie Chili con Carne, feurigem Gulasch oder pikanter Pasta, habe ich in der Grillsaison 2020 die fantastisch schmeckenden Armadillo Eggs entdeckt. Das sind würzige, faschierte Fleischbällchen im Speckmantel. Im Inneren steckt eine mit Käse gefüllte Chili, meist eine Jalapeno. Dazu gibt es meist ein selbstgebackenes chiliges Kräuterbaguette und natürlich würzige Saucen", strahlt der Eggelsberger. 

Chilig an der frischen Luft

Abseits seiner scharfen Leidenschaft verbringt der junge Eggelsberger, der hauptberuflich als Projektleiter arbeitet, seine Zeit am liebsten an der frischen Luft. Mit Freundin Lisa und ihren Familien werden dann Spaziergänge gemacht, Battles auf dem Tennisplatz ausgefochten oder Skitouren unternommen. "Wir versuchen generell in unserer Freizeit die Verwendung der digitalen Medien möglichst zu reduzieren", erzählt der "chilige" Unternehmer.

Philipp Maislinger aus Eggelsberg entdeckte 2010 seine Liebe zu Chilis.  | Foto: lichtzeichnerei.at
2020 kultivierte der junge Eggelsberger Philipp Maislinger in seiner Nebenerwerbslandwirtschaft 12 verschiedene Chilisorten.  | Foto: Maislinger
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Foto: Diözese Linz/Kienberger
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