Zertifizierung der HLW Braunau zur FAIRTRADE-Schule
Die HLW Braunau, bekannt für verschiedenste Aktivitäten und Projekte, ist auch in Sachen Umwelt und Fair Trade engagiert und darauf bedacht, das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler für diese Belange zu schärfen.
Seit Jahren schon ist eine Gruppe sogenannter Green Peers unter der Ägide von Mag. Johanna Mallinger und Mag. Dagmar Miksche aktiv. Sie haben die Aufgabe übernommen, Fair Trade-Produkte in der Schule bekanntzumachen und den Anliegen, die damit verbunden sind, das nötige Augenmerk zu schenken. So werden alljährlich zu Weihnachten und Ostern beispielsweise oder auch am Tag der offenen Tür Fair Trade-Produkte aus dem Weltladen zum Verkauf angeboten. Auch ein Informationsstand an diesem Tag sowie die Thematisierung von Fairtrade in unterschiedlichen Unterrichtsgegenständen zeigen, wie sehr es der HLW Braunau ein Anliegen ist, auch einen kleinen Beitrag zur Armutsbekämpfung in Ländern südlich des Äquators zu leisten.
Darüber hinaus haben zwei Schülerinnen der heurigen Maturaklassen, Jasmin Redhammer und Laura Wolfgruber, ihre Diplomarbeit mit dem Titel „Fair Trade einschließlich der Auszeichnung der HLW Braunau als ‚Fair-Trade-School‘“ diesem Thema gewidmet. Unter der fachkundigen Betreuung von MMag. Martina Krasser wurde die Problematik unter verschiedenen Gesichtspunkten beleuchtet.
Diese Auseinandersetzung führte also zur Auszeichnung der HLW Braunau zur Fair Trade-Schule. Im Rahmen eines kleinen Festaktes, der von MMag. Krasser organisiert wurde, überreichte Jasmin Brühwasser, B.A., als Vertreterin von Fairtrade Austria der HLW Braunau diese Auszeichnung. HR. Mag. Astrid Simson freut sich über die Auszeichnung und mit ihr Vizebürgermeister Florian Zagler, B.A., umso mehr, als auch die Stadt Braunau eine Fair Trade-Gemeinde ist.
In ihren Ausführungen anlässlich der Auszeichnung sprach Jasmin Brühwasser, B.A., über die Anliegen von Fairtrade Austria. Wie die 128 Vereine weltweit setzt sich auch der Verein in Österreich seit 1993 für fairen Handel mit Bauern und Beschäftigten auf Plantagen in Afrika, Asien und Lateinamerika ein. Ziel von Fair Trade ist es, Armut zu bekämpfen durch Handel und die Selbstbestimmung der ProduzentInnen zu fördern, die durch ungleiche Handelsbedingungen benachteiligt sind.
„Unsere Vision“, betont die Referentin, ist “eine Welt, in der alle ProduzentInnen nachhaltig und sicher ein menschenwürdiges Leben führen und über ihre Zukunft selbst bestimmen können.”
In mehr als 827 Bauernkooperativen und Plantagen in rund 60 Ländern profitieren über 7,5 Millionen Bäuerinnen und Bauern, ArbeiterInnen und ihre Familien direkt von dieser Entwicklungszusammenarbeit.
In Österreich ist dieser gemeinnützige Verein von einer breiten, überparteilichen Öffentlichkeit getragen und zählt 28 Mitgliedsorganisationen, die mit Kirche, diversen Unternehmen und öffentlicher Förderung die Finanzierung übernehmen. Die hierzulande vertriebenen Fair Trade-Produkte sind in erster Linie Bananen, Schokolade, Kaffee, Fruchtsäfte und Rosen. Die Umsatzentwicklung ist eine sehr positive, der Vertrautheits- und Bekanntheitsgrad des Vereins in Österreich ebenfalls.
Abschließend bleibt den Schülerinnen zu gratulieren, die sich in ihrer Diplomarbeit eines wichtigen sozialen Themas angenommen haben. Im nächsten Schuljahr soll im Rahmen einer weiteren Diplomarbeit die Fair Trade Auszeichnung erneut erworben und damit der Wert von gelebter Solidarität unterstrichen werden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.