BirdLife Österreich
Zwei Rotmilane bei Vergiftungsanschlägen getötet
Durch illegale Vergiftungsanschläge sind zwei Rotmilane 2019 in Oberösterreich getötet worden. Das Landeskriminalamt Oberösterreich ermittelt.
AUERBACH. Durch die ständige Verfolgung durch den Menschen gehört der Rotmilan mittlerweile zu den seltensten Greifvögeln in Europa.
Im April wurde ein Tier in Auerbach tot aufgefunden. Beinahe zeitgleich wurde ein getöteter Rotmilan auch im Bezirk Grieskirchen entdeckt. Wie die veterinärmedizinischen Untersuchungen nun ergaben, wurden beide Tiere vergiftet. Die Befunde zeigen, dass die Vögel mit dem Pflanzenschutzmittel Carbofuran getötet wurden. "Das EU-weit verbotene, aber immer wieder für Vergiftungen von Wildtieren ausgelegte Mittel Carbofuran führt sehr schnell zur Lähmung und die Tiere bleiben oft in der Nähe der Köder liegen", berichtet Hans Uhl, Projektleiter des Artenschutzprojekts Rotmilan von BirdLife Österreich. Auch für den Bestand der seltenen Greifvögel bedeutet der Tod der beiden Tiere einen herben Rückschlag: In Oberösterreich brüten nur rund 20 Paare.
Das verwendete Gift Carbofuran ist aber nicht nur für Vögel äußerst gefährlich: "Leidtragende sind nicht nur Greifvögel, sondern auch andere Aasfresser und nicht zuletzt Jagd- und Haushunde", weiß Herbert Sieghartsleitner, Oberösterreichs Landesjägermeister.
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