"Es geht endlich was weiter"

Landesrat Reinhold Entholzer, Mattighofens Bürgermeister Friedrich Schwarzenhofer und Landtagsabgeordneter Erich Rippl beim Lokalaugenschein an der Mattigtalbahn. | Foto: SPÖ
  • Landesrat Reinhold Entholzer, Mattighofens Bürgermeister Friedrich Schwarzenhofer und Landtagsabgeordneter Erich Rippl beim Lokalaugenschein an der Mattigtalbahn.
  • Foto: SPÖ
  • hochgeladen von Petra Höllbacher

BEZIRK (höll). Ausgearbeitet ist es ja, das regionale Verkehrskonzept für den Bezirk Braunau, doch die Umsetzung dauert halt. Schuld ist, wie meistens, das liebe Geld. 12 Millionen Euro würde die Umsetzung für das gesamte Innviertel kosten. Damit würden in der Region 400.000 zusätzliche Kilometer im öffentlichen Verkehr dazukommen.

Jetzt geht man die Sache zizerlweise an. Bereits 2010 wurde die Bahnverbindung auf der Mattigtalbahn verbessert. Im November soll der Spatenstich für die Verlängerung der Salzburger Lokalbahn bis Ostermiething stattfinden. Ab 2014 wird auf den Bahnstrecken Linz – Braunau/Simbach und Linz – Passau ein Stundentakt mit nur wenigen Lücken umgesetzt. Auch eine spätere Verbindung ist geplant. Die Elektrifizierung der Bahnstrecke bis Lengau ist bereits im Investitionsplan der ÖBB enthalten und könnte in den nächsten beide Jahren realisiert werden. Irgendwann soll sie bis Braunau ausgebaut werden.

Vergangene Woche machte sich Verkehrslandesrat Reinhold Entholzer selbst ein Bild von der Lage. Gemeinsam mit SPÖ-Verkehrssprecher Erich Rippl fuhr er die Mattigtalbahnstecke ab. Dabei warfen die Herren einen Blick auf die aktuellen Haltestellen. "Man muss überlegen, welche Haltestellen mittlerweile überflüssig sind und wo neue Entstehen müssen", sagt Entholzer. Wie die geplante Haltestelle beim KTM Werk in Mattighofen. Problematisch ist hier der Bau der Umfahrung: "Wir wollen eine gscheite Lösung und nicht eine, die mit dem Bau der Umfahrung kollidiert", so der Landesrat. Entholzer verspricht aber: "Alles, was wir auf der Schiene vorziehen können, tun wir auch."

Problematisch ist die Umsetzung der Buskonzepte: "Sie sind im wesentlichen fertig geplant. Hier muss man allerdings mit der Ausschreibung aufpassen. Es gibt teilweise noch bestehende Verträge bis 2017, die nicht einfach aufgelöst werden können." Künftig ist für einige Gemeinde auch ein Rufbussystem vorgesehen.

"Jetzt geht echt was weiter", freut sich Rippl über die Aufbruchstimmung. Wenn auch nur Schritt für Schritt. "In anderen Regionen hat sich gezeigt: Wenn das Angebot stimmt, wird es von den Bürgern gerne angenommen", weiß Entholzer.

Ein weiterer Schritt in Richtung Umsetzung könnte ein neues Landesgesetz zur Finanzierung von Verkehrsdiensten sein. Diese wird derzeit im Unterausschuss behandelt: "Derzeit ist es noch so, dass die Gemeinden bestimmen können, ob sie sich an der Finanzierung beteiligen. Einige im Bezirk sind dagegen. Künftig könnte es für Gemeinden verpflichtend sein, sich finanziell an einem so wichtigen Projekt zu beteiligen. Ähnlich wie es beim Sozialhilfeverband passiert", erklärt Rippl.

Zur Sache
Zuletzt war das Regionalverkehrskonzept von einer Arbeitsgruppe geplant worden, die sich im September 2009 das erste Mal traf. Die dort erarbeiteten Pläne für die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs sollten bis Dezember 2011 umgesetzt werden. Dann verschwand das Regionalverkehrskonzept in der Schublade. Auf Verkehrslandesrat Hermann Kepplinger folgte Reinhold Entholzer. Nun tut sich wieder etwas. Die Bahnverbindungen werden besser vertaktet und die Lokalbahn erweitert. Die Ausschreibungsregularien für den Ausbau der Busverbindungen sind mit dafür verantwortlich, dass hier nicht in nächster Zeit mit einer Umsetzung gerechnet werden darf. An der Finanzierung der Umsetzung wird noch gearbeitet.

Anzeige
Foto: Cityfoto
8

Innovationen von morgen
"Lange Nacht der Forschung“ am 24. Mai

Unter dem bundesweiten Motto „Mitmachen. Staunen. Entdecken.“ bietet Oberösterreich bei der elften Auflage der Langen Nacht der Forschung 2024 (#LNF24) am Freitag, 24. Mai 2024 von 17 bis 23 Uhr ein breit gespanntes LIVE-Programm. In zehn Regionen in Oberösterreich laden rund 140 Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Technologiezentren und innovative Unternehmen dazu ein, einen Blick in die faszinierende Welt der Forschung zu werfen. Auf Entdecker:innen jeden Alters wartet ein...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Braunau auf MeinBezirk.at/Braunau

Neuigkeiten aus Braunau als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Braunau auf Facebook: MeinBezirk.at/Braunau - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Braunau und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.