Radrennprofi Sebastian Schönberger
„Dafür quäle ich mich sehr gerne“

Der gebürtige Schalchener Sebastian Schönberger liebt es, sich mit anderen sportlich zu messen. | Foto: Reinhard Eisenbauer
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Sebastian Schönberger, 30-jähriger Profi-Radrennfahrer und gebürtiger Schalchener, tritt seit Anfang des Jahres für das Welser Profi-Radteam Felt Felbermayr in die Pedale. Die BezirksRundSchau hat ihn zum Interview gebeten.

BezirksRundSchau: Auf welche Erfahrung im Radrennsport können Sie bereits zurückblicken?
Schönberger:
Seit meiner Kindheit bin ich Radrennfahrer. Die Jugend habe ich beim Radteam Ried verbracht, bevor ich als Berufsradfahrer zum Team Felt Felbermayr (damals Team Gourmetfein Wels) wechselte. Nach mehreren Stationen bei österreichischen Teams, wechselte ich für zwei Jahre nach Italien und weitere drei Jahre nach Frankreich zum Team B&B Hotels, wo ich dann erfolgreich meine erste Tour de France beenden konnte. Im letzten Jahr war ich beim amerikanischen Team Human Powered Health unter Vertrag und nun bin ich wieder zu Hause, dort wo alles begann.

Welche Rennen sind Ihnen die liebsten?
Ich fühle mich im hügeligen Terrain am wohlsten. Einfach gesagt, wenn es von Anfang bis zum Ende schwer ist. Das sind Rennen wie Strade Bianche, hügelige Klassiker und auch die großen Landesrundfahrten liebe ich.


Wie sieht bei Ihnen die optimale Vorbereitung auf ein Rennen aus?

Am liebsten bereite ich mich zu Hause im Innviertel oder in Salzburg vor. Den Winter verbringe ich dann meistens im Süden. Die optimale Vorbereitung für ein Rennen mache ich gerne zusammen mit meinem Physio und meinem Trainer. Auch verbringe ich im Jahr viel Zeit mit dem Höhentraining. Zusammengefasst kann man sagen, dass ich zwei Drittel im Jahr mit dem Team unterwegs bin, wodurch es auch meine zweite Familie ist. 


Wie oft trainieren Sie?

Täglich. In der Woche sitze ich um die 20 bis 30 Stunden am Rad.

Und was war die längste Zeit, die Sie jemals am Stück auf einem Fahrrad gesessen haben?

Für eine Dauer von circa neun Stunden.

Was gefällt Ihnen so am Radrennsport?

Ich liebe es, Rennen zu fahren und ich liebe es noch mehr, gute Resultate zu erzielen. Das spornt mich an und dafür quäle ich mich sehr gerne. Auch die Freiheit und die Natur sind einzigartig im Radsport. 


War für Sie schon immer klar, dass Sie hier einmal eine Karriere starten möchten?
Ich habe eine Ausbildung zum Installateur im elterlichen Betrieb erlernt und mich erst später dazu entschlossen, den Schritt in den Profisport zu wagen. Meine Eltern haben mich in jeglicher Hinsicht unterstützt, wodurch ich meinen Traum verwirklichen konnte. Als Kind war ich vom Sport immer begeistert und hatte einen großen Drang, mich zu bewegen und mit anderen zu messen. 


Wo sehen Sie Ihre Stärken? Wo Ihre Schwächen? 

Ich bin ein Fahrertyp, der in allen Rennen, ob hügelig, bergig oder flach eingesetzt werden kann. 
Meine Stärken: Kapitänsrolle, junge Fahrer das Renngeschehen näher bringen und die Taktik beibringen, Rennen zu lesen und in Fluchtgruppen zu kommen.
 Meine Schwäche: Ich bin sehr direkt.

Was sind Ihre bisher größten Erfolge?

Tour de France 2022, 32. Gesamtrang – wobei ich die Königsetappe in der Spitzengruppe verbrachte. 1. Platz Gravel WC Austria, Top 10 WM.

Worauf trainieren Sie aktuell hin?

Tour of Austria, Österreichische Meisterschaften, Unbound Gravel in den USA … Jedes Rennen ist ein gewisses Highlight und da bereite ich mich zu 100 Prozent vor. Es gibt circa 70 Rennen im Jahr zu bestreiten.

Haben Sie Vorbilder?

Mein Vater ist ein Vorbild für mich, abseits vom Sport. Im Radsport konzentriere ich mich auf mich selbst, mich faszinieren aber alle Grand-Tour-Gewinner.

Fühlen Sie sich im Team Felt Felbermayr wohl? Was zeichnet das Team aus?

Ich habe mich von der ersten Sekunde an wieder zu Hause gefühlt, was man auch an meinen diesjährigen Ergebnissen sehen kann. Das Team unterstützt mich in allen Angelegenheiten und ich bekomme meine Freiheiten, die mich weiterbringen. Zusammen mit dem Team will ich noch vieles erreichen. Für mich persönlich ist das große Ziel, mit dem Team Felt Felbermayr beim Giro d’Italia am Start zu stehen. 
Das Team zeichnet aus, die besten Partner an der Seite zu haben, damit man in Österreich wieder ein lang ersehntes Pro Team hat. Ebenso das familiäre Umfeld, angefangen von der Führung bis hin zum Mechaniker und Masseur. Jeder hat den gleichen Stellenwert und zieht am selben Strang.

Foto: Wörthersee Gravel Race

Haben Sie im Team einen Spitznamen?

Ja, Schöni.

Interessieren Sie sich neben dem Radrennsport auch noch für andere Sportarten?
Ja, am liebsten bin ich in der freien Natur, zusammen mit meiner Frau und meinem Hund Monte. Das bringt mich runter und hier kann ich am besten entspannen. Auch spiele ich sehr gerne Golf und im Winter findet man mich in den Bergen oder der Loipe auf Skiern.

Wohnen Sie noch oder kommen Sie noch öfter in Ihre Heimatgemeinde Schalchen?

Ich liebe es Zeit im Innviertel und in Schalchen, meiner Heimat, zu verbringen. Speziell die Leute und deren Humor begeistern mich. Wohnhaft bin ich derzeit in Salzburg.

Der gebürtige Schalchener Sebastian Schönberger liebt es, sich mit anderen sportlich zu messen. | Foto: Reinhard Eisenbauer
Foto: Reinhard Eisenbauer
Foto: Wörthersee Gravel Race
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