Ehrenamt: Wertvolle Mitarbeiter im Unternehmen
Ehrenamtliche sind bei Unternehmen gefragt. Ihre Einstellung spiegelt sich im Beruf wider.
BEZIRK (ah). Der Bezirk Braunau gliedert sich in vier Feuerwehrabschnitte, in denen insgesamt 81 öffentliche Feuerwehren ihren Dienst versehen. Von diesen Feuerwehren und ihren Mitgliedern wurden im Vorjahr 398.800 Stunden für die Bevölkerung geleistet. Viele für uns selbstverständliche Einrichtungen wie etwa Feuerwehr und Rotes Kreuz würden ohne freiwillige Helfer nicht funktionieren. Es braucht daher von Firmen viel Verständnis für ehrenamtlich Tätige. "Bei der Freistellung von Arbeitnehmern kann man eine Vielzahl von Unternehmen in unserem Bezirk hervorheben", weiß Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Kaiser. Die Firma Wiesner-Hager Möbel (WIEHAG) verfügt über eine eigene Betriebsfeuerwehr. „Wir versuchen, junge Mitglieder zu gewinnen, obwohl ohnehin schon sehr viele unserer Kollegen in einem Feuerwehrverbund dabei sind“, weiß Maria Frauscher vom Personalwesen bei WIEHAG Möbel. Durch die Mitarbeit in Blaulichtorganisationen oder Vereinen übernehmen junge Menschen bereits früh Verantwortung. Frauscher sieht ehrenamtlich engagierte Mitarbeiter als Vorteil für das Unternehmen: „Es ist zu bemerken, dass sich gerade solche jungen Menschen in der Persönlichkeitsentfaltung sehr positiv entwickeln.“ Ähnlich ist die Situation bei Bernecker + Rainer (B&R) in Eggelsberg. "Wir sorgen uns um die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter", erklärt Gaby Nagl-Güthler, stellvertretende Personalleiterin. Es stehen daher eine interne Brandschutzgruppe und zahlreiche Ersthelfer zur Verfügung. Etwa 20 B&R-Mitarbeiter sind aktive Rettungssanitäter. Das Unternehmen sieht sich den Bewohnern der Umgebung in der Verantwortung. Daher dürfen aktive Feuerwehrmitglieder der Wehren Eggelsberg und Ibm bei einer Alarmierung den Arbeitsplatz verlassen. "Die Feuerwehrler müssen die verpassten Arbeitsstunden nicht nachholen", ergänzt Reinhard Molik, Brandschutzbeauftragter bei B&R und Kdt.-Stv. in Eggelsberg. "Fast 90 Prozent aller Feuerwehrmitglieder sind Beschäftigte von Unternehmen. Daher sind wir auf diese Unterstützung der Arbeitgeber angewiesen", hofft Josef Kaiser weiterhin auf Verständnis.
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