Immer weniger Jugendliche = weniger Fachkräfte
"Es wird die Aufgabe der Zukunft sein, Lehrlinge und damit Fachkräfte zu finden", so Klemend Steidl.
BEZIRK (höll). 8620, 6491, 6278, 5133: Das sind die Zahlen der 15- bis 19-Jährigen im Bezirk Braunau aus den Jahren 1981, 2000, 2012 und 2020. "Wir werden immer weniger Jugendliche haben, damit zwangsläufig weniger Lehranfänger und in der Folge weniger ausgebildete Fachkräfte", so Klemens Steidl, Obmann der WKO-Bezirksstelle Braunau. Bereits jetzt gibt es in den Segmenten Metall, Maschinenbau, Bau und Tourismus einen Mangel im Bezirk.
Noch verzeichnet der Bezirk nur ein leichtes Minus bei den Lehrlingen: 1603 Jugendliche sind aktuelle in einem Lehrverhältnis. Im Vorjahr waren es noch rund 50 mehr. "Bei den Lehrbetrieben verzeichnen wir einen Rückgang von 556 auf 500", so Steidl.
Um den Jugendlichen im Bezirk aufzuzeigen, welche Möglichkeiten sie mit einer Lehre haben, veranstaltet die WKO am 9. und 10. November bereits zum 6. Mal eine Lehrlingsmesse. "Besonders wichtig ist uns, dass Schüler und deren Eltern und Lehrer mit den Lehrbetrieben zusammengebracht werden", erklärt Steidl. Wie im Vorjahr rechnet er heuer wieder mit 2000 Besuchern. "Die lokale Wirtschaft steht voll hinter der Messe. Die Ausstellerliste liest sich wie das wirtschaftliche Who´s Who der Region", sagt WKO-Leiter Klaus Berer stolz.
Am 6. November um 19 Uhr findet in der WKO Braunau der Infoabend "Leben dein Talent - Die Lehre" statt. Es wird eine Podiumsdiskussion und einen Vortrag zum Thema "Was tun mit 15?" geben.
ZUR SACHE:
Bürkokauffrau, Einzelhandelskauffrau und Friseurin: Das sind die beliebtesten Lehrberufe der Mädchen im Bezirk Braunau. Bei den Burschen liegen Metalltechnik, Kraftfahrzeugtechnik und Maurer ganz vorne. 234 Jugendliche lassen sich im Bezirk in einem dieser drei Berufe ausbilden. Unabhängig vom Geschlecht ist Metalltechnik der beliebteste Lehrberuf im Bezirk (99 Lehrlinge), gefolgt von Kfz-Technik (85) und Einzelhandel (72).
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