Weng hat nur 137 Euro Schulden pro Einwohner

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BEZIRK (höll). In der Gemeinde Weng im Innkreis wird bestens gewirtschaftet. Mit nur 137 Euro weist sie die geringste Pro-Kopf-Verschuldung im Bezirk Braunau auf. Am anderen Ende des Rankings liegt Höhnhart mit einem Schuldenstand von 4098 Euro pro Einwohner. Es gibt mehrere Gründe, warum Weng eine derart geringe Pro-Kopf-Verschuldung aufweist: Zum einen haben wir die Kanalbaukosten im Reinhalteverband aufgelistet und nicht im Budget und zum anderen arbeiten wir kaum mit Zwischenfinanzierungen. Wir verwirklichen Projekte erst, wenn die Finanzierung sicher ist, erklärt Wengs Bürgermeister Josef Moser.
In Höhnhart sieht die Lage etwas anders aus: Wir haben einen neuen Kanal und eine neue Wasserleitung. Derartige langfristige Infrastrukturprojekte schlagen sich natürlich in der Statistik nieder. Allein die Zwischenfinanzierung für die Skischanze beträgt pro Einwohner 1100 Euro Schulden und rechnet man noch die Verschuldung für Kanal und Wasser aus, müsste man noch mal 2426 Euro wegrechnen, berichtet Höhnharts Bürgermeister Erich Priewasser. Pro-Kopf-Angaben seien zudem nur wenig aussagekräftig, so Priewasser: Andere Gemeinden haben den Kanal in einen Verband ausgelagert da schaut das dann gleich anders aus. Priewasser steht zu den Investitionen seiner Gemeinde: Es waren wichtige Projekte, auch für den Tourismus in der Region. Die meisten Zwischenfinanzierungen sind ohnehin 2013 abgeschlossen.
Mit 3993 Euro Pro-Kopf-Verschuldung rangiert Franking nur knapp vor Höhnhart. Die Kanalbaukosten seien auch hier der ausschlaggebende Schuldentreiber: Wir haben vor Kurzem eine Kanalerweiterung und die Anpassung der Kläranlage vorgenommen außerdem wurde unsere Schule saniert. Das spiegelt sich dann in der Verschuldung wider. Das wird auch noch einige Jahre so bleiben, berichtet Bürgermeister Josef Lasser. Größere Projekte könne sich die Gemeinde in nächster Zeit nicht leisten, so Lasser.
Zu den Top-3-Gemeinden in Sachen Sparsamkeit gehören neben Weng noch Moosbach (286 Euro Pro-Kopf-Verschuldung) und Altheim (379 Euro). Weil Moosbach die Kanalbaukosten nicht im Budget führt, sondern diese nur im Reinhalteverband aufscheinen, liegen die Pro-Kopf-Schulden in dieser Gemeinde bei nur 286 Euro: Wir übernehmen dafür nur die Haftung. Um eine aussagekräftige Statistik zu bekommen, müssten eigentlich bei allen Gemeinden die Kanalkosten herausgerechnet werden, meint Bürgermeister Johann Scharf. Nichtsdestotrotz wird auch in Moosbach kräftig gespart.
Auch in der Stadt Altheim wird der Sparstift angesetzt: Wir konnten bisher unsere Budgets ausgleichen doch auch das wird immer schwieriger. Allein in den vergangenen zwei Jahren hatten wir rund eine Million Euro weniger an Ertragsanteilen. Nun müssen auch in Altheim größere Projekte wie die dringend notwendige Gemeindeamtsanierung warten, berichtet Bürgermeister Franz Weinberger. Er rechnet damit, dass die relativ geringe Pro-Kopf-Verschuldung von 379 Euro im kommenden Jahr auch in Altheim steigen wird.
Geringste Pro-Kopf-Verschuldung:
Weng im Innkreis: 137 Euro
Moosbach: 286 Euro
Altheim: 379 Euro
Polling im Innkreis: 398 Euro
Mauerkirchen: 866 Euro
Tarsdorf: 937 Euro
Feldkirchen b. M: .990 Euro
Roßbach: 1069 Euro
Lengau: 1124 Euro
Mattighofen: 1140 Euro
Quelle: Statistik Austria, Stand 31.12.2010
Höchste Pro-Kopf-Verschuldung:
Höhnhart: 4098 Euro
Franking: 3993 Euro
Überackern: 3870 Euro
Maria Schmolln: 3245 Euro
Palting: 3229 Euro
Hochburg-Ach: 3089 Euro
Eggelsberg: 2919 Euro
Geretsberg: 2882 Euro
Schalchen2582 Euro
St. Veit im Innkreis: 2525 Euro
Quelle: Statistik Austria, Stand 31.12.2010
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