Immobilienmarkt
Weniger Häuser verkauft, aber Erlöse gestiegen
Das fehlende Angebot bei höherer Nachfrage und die bessere Qualität der verkauften Einfamilienhäuser sind Gründe für die steigende Preisentwicklung am Markt.
BEZIRK BRAUNAU. Im Vergleich mit 2021 wurden 2018 insgesamt 15,5 Prozent mehr Häuser verkauft, der Transaktionswert liegt allerdings 13,2 Prozent darunter. Im Fünfjahresvergleich liegt die Gesamt-Transaktionswert-Steigerung bei 43,9 Prozent, im Zehnjahresvergleich sogar bei 107,4 Prozent. Das Angebot am Markt deckt die Nachfrage nicht, die Preise steigen.
„Die tendenziell bessere Qualität der auf den Markt kommenden Einfamilienhäuser und die steigenden Grundstückspreise sind sicherlich auch mitverantwortlich für die spürbaren Preissteigerungen der letzten Jahre“, erklärt Bernhard Reikersdorfer, Managing Director von RE/MAX Austria.
In Oberösterreich gehen bereits das dritte Jahr in Folge die Verkäufe von Einfamilienhäuser zurück und liegen auf dem Niveau von 2014. Gleichzeitig stieg laut RE/MAX Austria der typische Preis von 2019 auf 2020 um 25.964 Euro. Im Vorjahr mussten noch einmal 27.884 Euro mehr auf den Tisch geblättert werden. Damit liegt aktuell der typische Einfamilienhauspreis bei 309.837 Euro. Womit Oberösterreich im Bundeslandvergleich in der goldenen Mitte liegt. Im Fünfjahresvergleich haben die oberösterreichischen Einfamilienhäuser um 48,6 Prozent zugelegt, im Zehnjahresvergleich ist der Preis um 88 Prozent gestiegen.
Platz zwei für Braunau
In Braunau wurde die 300.000 Euro Grenze für Einfamilienhäuser noch nicht geknackt. Hier wechseln Einfamilienhäuser für 298.864 Euro den Besitzer. Der Bezirk zählt damit zur günstigeren Hälfte Oberösterreichs. Weniger bezahlt man etwa in Steyr, Freistadt und Grieskirchen. Ein Geheimtipp für günstige Einfamilienhäuser in Oberösterreich sind laut RE/MAX-Experten die Bezirke Ried, Schärding und Rohrbach. 2021 kam es im Bezirk Braunau zu 194 Verbücherungen, womit 24 Einfamilienhäuser weniger als 2020 den Besitzer wechselten. Das bedeutet in den RE/MAX-Einfamilienhausverkaufs-Charts hinter Linz-Land Rang zwei. Dahinter folgt Wels und Wels-Land auf Rang drei.
Zur Sache
Die Datenbasis für die Berechnungen von RE/MAX lieferte IMMOunited in Form der Kaufvertragssammlung. Sie besteht aus allen tatsächlich in ganz Österreich verkauften und verbücherten Einfamilienhäusern.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.