"Wir ziehen es jetzt durch"

- Vizebürgermeister von Munderfing Josef Kobler, Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl, IMAS-International-Geschäftsführer Gernot Hendorfer und Christian Dick (Land OÖ)
- Foto: Land OÖ
- hochgeladen von Barbara Ebner
LH-Stv. Franz Hiesl informierte ein Monat vor Spatenstich über den Projektstand zur Umfahrung Mattighofen und präsentierte IMAS-Stimmungsbild der Braunauer Bevölkerung.
BEZIRK (ebba). Mit dem Spatenstich für den ersten Bauabschnitt Munderfing am 4. Juli wird die Umfahrung Mattighofen nach jahrzehntelanger Diskussion doch noch realisiert. Endlich – werden die Befürworter sagen. Noch steht sie nicht - die Gegner. Das Bauprojekt ist ein umstrittenes. Vor allem in Schalchen rührt sich Protest.
Nicht zuletzt deswegen beauftragte das Land OÖ das Meinungsinstitut IMAS, eine Befragung über die Akzeptanz des Umfahrungsprojektes in der Braunauer Bevölkerung vorzunehmen. 504 Menschen über 16 Jahren aus dem gesamten Bezirk wurden – bereits im April 2014 – telefonisch befragt.
Das Ergebnis: 84 Prozent halten die Umfahrung für eine gute Sache, acht Prozent stehen dem Straßenbauprojekt negativ gegenüber. 88 Prozent – also fast neun von zehn Braunauern – erwarten sich eine starke oder ziemlich starke Verkehrsentlastung durch die Umfahrung, fünf Prozent glauben da nicht dran. 57 Prozent der Befragten meinen, dass sich die Umweltsituation eher verbessern wird. Nur neun Prozent erwarten sich eine Verschlechterung. Aber: 40 Prozent der befragten Bevölkerung fühlen sich eher oder sehr schlecht über das Projekt informiert. "Beim Informationsstand ist Luft nach oben. Hier kann man sicher noch Aufklärungsarbeit leisten", erklärt IMAS-Geschäftsführer Gernot Hendorfer.
Der erste Bauabschnitt in Munderfing wird 3,3 Kilometer lang sein und 20,3 Millionen von den insgesamt geschätzten 50 Millionen Euro verschlingen. "Die Hauptbautätigkeit für den ersten Abschnitt wird in das Jahr 2016 fallen", sagt Hiesl. Was den zweiten Bauabschnitt angehe, sei man gerade mitten im Materienrechtsverfahren. Für den dritten Abschnitt, der die Gemeinde Schalchen betrifft, läuft derzeit die Einreichplanung. "Der Schalchner Bürgermeister hat es sich zum Lebensziel gesetzt, die Umfahrung zu verhindern. Das kann ich nicht ändern. Aber für mich steht fest: In der nächsten Periode wird das gesamte Umfahrungprojekt fertiggestellt. Wir werden es jetzt durchziehen", so Hiesl. Spätestens 2020 soll die Umfahrung zur Gänze fertig sein.



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