Wirtschaftspark Innviertel: Realisierung weiter ungewiss

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INNVIERTEL (ebba). Interkommunale Betriebsbaugebiete gibt es in Oberösterreich bereits seit 15 Jahren. Im Innviertel bieten acht INKOBAS einen Betriebsstandort. Nun soll die Region unter der Dachmarke "Innviertel" noch besser vermarktet werden.

Die Realisierung steht allerdings auf wackeligen Beinen, denn einige Gemeinden sträuben sich noch gegen das Projekt und schieben den Gemeinderatsbeschluss auf. „Ich habe den Eindruck, dass viele Gemeinden nicht wissen, was sie davon haben“, meint der Geschäftsführer der Wirtschaftskammer Braunau, Klaus Berer. „Über die Aufklärung seitens des Landes lässt sich diskutieren. Wobei ich aber denke, dass der Wirtschaftspark grundsätzlich zu befürworten ist, weil es gut ist, wenn die Raumordnung abgestimmt passiert. Den Gemeinden rate ich, die Vorteile und möglichen Nachteile für die jeweilige Gemeinde genau abzuwägen.“

Es ist das erste Mal, dass ein derart großes Gebiet von drei Bezirken und 112 Gemeinden in ein solches Projekt mit einbezogen sind. "Da entwickeln manche Argumente – auch solche, die fachlich nicht zutreffen – eine starke Eigendynamik. Wichtig ist, dass die Region erkennt, welche Chancen ihr dieser regionale Schulterschluss im nationalen und internationalen Standortwettbewerb bietet", betont Wirtschaftslandesrat Michael Strugl.

Im Augenblick haben 84 der 112 Gemeinden, davon 73 Prozent positiv und 27 Prozent negativ, einen Beschluss über eine Beteiligung am "Wirtschaftspark Innviertel" gefasst. "Im Bezirk Braunau waren die letzten Beschlüsse allesamt positiv, was auf einen Stimmungswandel hoffen lässt", sagt Strugl.

Der Wirtschaftspark Innviertel ist ein Angebot des Landes-Wirtschaftsressorts an die Bezirke und Gemeinden des Innviertels, sie bei der kooperativen Entwicklung von Betriebsstandorten und der Ansiedlung von Betrieben zu unterstützen. "Diese Einrichtung bringt den Gemeinden die Möglichkeit, die gesamte Kraft der Region auf die Entwicklung hochwertiger und wettbewerbsfähiger Standorte zu konzentrieren und gemeinsam von den Erträgen zu profitieren“, so Strugl. Da die räumlichen Ressourcen immer knapper werden und die Anforderungen an die Infrastruktur der Standorte ständig steigen, würde es laut dem Landesrat immer schwieriger werden, auf sich allein gestellt im rauen Standortwettbewerb bestehen zu können.

Realisiert wird das Projekt "Wirtschaftspark Innviertel", sofern eine deutliche Mehrheit der Gemeinden dafür ist. "Andernfalls macht es keinen Sinn", so der Landesrat. "Besonders wichtig wird auch sein, welches Standortpotenzial sich abzeichnet. Ein Wirtschaftspark ist ja nicht wegen seiner Bezeichnung wettbewerbsfähig, sondern nur dann, wenn er über attraktive Standorte verfügt." Dabei sollen alle unbebauten betrieblichen Flächen ab einer Größe von zwei Hektar in Betracht gezogen werden. Geprüft wird die Wirtschaftlichkeit unter Berücksichtigung der Lage, der Verkehrsanbindung, Aufschließungskosten und der Nachfrage. Der Verband entscheidet dann, auf welche Standorte er sich konzentriert. Investitionen für die Er- und Aufschließung der Standorte werden vom Wirtschaftspark-Verband (vor-)finanziert.

Alle Gemeinderatsbeschlüsse sollen bis Jahresende vorliegen. "Dann könnte der Wirtschaftspark bis spätestens Mitte 2015 starten", hofft der Wirtschaftslandesrat.

Zur Sache

Betriebsbaugebiete haben sich bewährt. Im Bezirk Braunau sind in vierINKOBAS21Gemeinden zusammengeschlossen.

Bezirksübergreifend arbeiten hier 13 Gemeinden im "Regionalen Wirtschaftsverband Altheim-Geinberg" zusammen.

Sogar bundesländerübergreifend kooperieren Oberösterreich und Salzburg in der "INKOBA Lengau".

Im "Industriepark Braunau-Neukirchen" bestehen größere Flächenreserven mit einer Industriegebietswidmung – ein landesweites Alleinstellungsmerkmal.

Sieben Gemeinden sind außerdem in der "INKOBA Oberes Innviertel" zusammengeschlossen.

Mehr Infos unter www.inkoba.at

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