Anti-Diät-Tag: ein Zeichen gegen den Dürrewahn
BEZIRK (tazo). Jeder darf sich am 06. Mai einfach wohlfühlen und den Essensplan brechen, denn dann ist Anti-Diät-Tag. Dieser Tag ist ein Protest gegen den Schlankheitswahn und besonders gegen Diäten. Jeder Mensch sieht die Dinge sowieso aus einem anderen Blickwinkel. Manchen gefällt etwa die Farbe Blau und manche bevorzugen glitzernde Schuhe - genau so ist es auch mit dem menschlichen Erscheinungsbild. "Gott sei Dank hat jeder eine andere Vorstellung von Schönheit, sonst hätten wir alle dieselbe Haarfarbe oder das gleiche Auto. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir alle eine unterschiedliche genetische Veranlagung haben. Deshalb ist es wichtig zu verstehen, dass wir nicht alle einem Schönheitsideal hinterherjagen können, da uns gewisse Dinge von Natur aus vorgegeben sind", erklärt Stephanie Lindlbauer, Diätologin aus Treubach.
Dürrewahn vs. Idealmaße
In den Medien wird oft ein Schönheitsideal vorgezeigt, dass im eigentlichen Sinn gar keines ist – vor allem kein gesundes. Dennoch lassen sich immer wieder Frauen – vor allem junge Frauen – von diesem „Vorbild“ maßgeblich beeinflussen. "Schlankheit wird oft assoziiert mit Schönheit, Erfolg und Liebe aber auch mit Gesundheit. Genau diesen Perfektionismus streben junge Frauen, aber auch junge Männer an. Vor allem Jugendliche können oft nicht unterscheiden, dass in den Medien mit Bildbearbeitungsprogrammen nachgeholfen wird. In Folge daraus laufen sie Gefahr, in manifeste Essstörung zu schlittern. Eine solche Essstörung hat nichts mehr mit einem gesunden Lebensstil zu tun", warnt Lindlbauer. Gesundheit kann sich keiner wirklich kaufen – sie ist unbezahlbar. Der „Anti-Diät-Tag“ ist deshalb eine wichtige Möglichkeit Mädchen und Jungen, aber auch erwachsene Frauen und Männer daran zu erinnern, dass es viel wichtiger ist sich gesund zu ernähren und sich regemäßig zu bewegen. "Man sollte versuchen sich selbst zu akzeptieren und lernen mit kleinen Schönheitsmakeln umzugehen. Am besten hilft es, eine Liste mit seinen guten Eigenschaften - die nichts mit Äußerlichkeiten zu tun haben - wie beispielsweise Humor oder Hilfsbereitschaft, aufzuschreiben. Diese Liste holt man dann jedes Mal heraus, falls wieder einmal das Gefühl aufkommt mit sich und seinem Körper unzufrieden zu sein", rät die Diätologin.
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