TheoTag 2017: Schüler erlebten kirchliche Vielfalt
LINZ. Am 3. März 2017 fand – nunmehr zum vierten Mal – der TheoTag statt. Diese Veranstaltung ist inzwischen zu einer bei Schülern der Oberstufe beliebten Möglichkeit geworden, sich über Ausbildungsangebote und Berufsfelder in der Katholischen Kirche in Oberösterreich zu informieren.
Etwa 140 Schüler wurden zu Beginn der Veranstaltung in der Bischofsaula des Priesterseminars von Pfarrer Gert Smetanig, dem „Magic Priest“ aus Mauerkirchen, mit Zauberkunststücken überrascht. Ebenfalls auf große Begeisterung stieß die musikalische Gestaltung durch eine Band der JugendKircheLinz.
Offiziell eröffnet wurde die Veranstaltung durch Grußworte von Bischof Manfred Scheuer und von Landeshauptmann Josef Pühringer. Bischof Manfred Scheuer motivierte die Jugendlichen dazu, abseits von Trends und Vorgaben ihren eigenen Weg zu gehen. Landeshauptmann Josef Pühringer erzählte humorvoll aus seiner Tätigkeit als Religionslehrer. Neben seinem Studium unterrichtete er sechs Jahre lang an den beiden Hauptschulen in Traun.
Die beiden Ausbildungseinrichtungen der Diözese waren durch ihre Rektoren vertreten. Franz Keplinger, Rektor der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz, ging auf das neue Konzept der Lehrerausbildung ein. Der Schwerpunkt religiöse und spirituelle Bildung, der im Rahmen des Studiums gewählt werden kann, befähigt zum Religionsunterricht. Rektor Franz Gruber vertrat die Katholische Privat-Universität mit ihren Studiengängen Theologie, Philosophie und Kunstwissenschaft.
Beide Ausbildungsinstitutionen bieten in Zusammenarbeit mit den Partnerinstitutionen der Johannes-Kepler-Universität und der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich in einem Verbund von zehn Universitäten und Hochschulen in Linz und Salzburg, dem „Cluster Österreich Mitte“, nunmehr ein umfassendes Spektrum von Lehramtsstudien an.
Von Abt bis Urknall: „Hineinschnuppern“ in kirchliche Ausbildungen und Berufe
Konkrete Erfahrungen mit dem Studienbetrieb an einer Universität konnten die Jugendlichen anschließend in einer der vier Vorlesungen sammeln. Die Inhalte reichten vom Verhältnis zwischen „Urknall und Schöpfergott“ über eine Einführung in die hebräische Schrift und Sprache und die „Topgründe“ für den besonderen Beruf Religionslehrer bis zu einer kunstwissenschaftlichen Betrachtung zu Graffiti in Berlin.
In den anschließenden elf Workshops erhielten die Jugendlichen in kleineren Gruppen Einblicke in konkrete Berufe und Projekte und konnten mit Verantwortlichen ins Gespräch kommen. Unter anderem standen Theologiestudierende, Abt Reinhold Dessl vom Stift Wilhering, eine Turmeremitin, Mitarbeiter der Gefangenenseelsorge, der Caritas und Jugendleiter als Workshopleiter den Jugendlichen Rede und Antwort.
Abschließend präsentierte Brigitte Gruber-Aichberger, Direktorin von Pastorale Berufe, die Diözese Linz als bedeutende Arbeitgeberin in OÖ. Franz Asanger, Leiter des Schulamts der Diözese Linz, beschrieb den Religionsunterricht als aussichtsreiche berufliche Perspektive. „Berufszufriedenheit und Lebenszufriedenheit stellen sich dann ein, wenn ich eine Tätigkeit, einen Beruf als sinnvoll erlebe“, betonten beide. Einblicke in solche Arbeitsfelder und Berufe konnten die Schüler an diesem TheoTag erhalten.
Mit einem Imbiss im Speisesaal des Priesterseminars klang der TheoTag 2017 aus, den die Jugendlichen als „überaus informativ, inspirierend und abwechslungsreich“ erlebten.
Fotos: Diözese Linz/Appenzeller
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