Historische Bauten erzählen ihre Geschichte
Braunau, Ranshofen, Hochburg-Ach, Feldkirchen und Lochen beteiligen sich am "Tag des Denkmals".
BEZIRK (ebba). Am Sonntag, 28. September, wird bundesweit der "Tag des Denkmals" begangen. Organisiert vom Bundesdenkmalamt (BDA), ist dies der österreichische Beitrag zur europäischen Initiative European Heritage Days. Im Bezirk Braunau finden insgesamt sechs Veranstaltungen rund um das kulturelle Erbe statt. "Die Bedeutungen der Denkmäler sind sehr vielfältig. Die Bauten aus der Vergangenheit sind für uns Geschichtsspeicher. Denkmäler sind aber auch ein wichtiger Faktor für den Tourismus. Gerade in Braunau – eine Stadt, die für ihre kultur-geschichtlichen Bauten bekannt ist", sagt Klaus Kohout vom BDA.
Das regionale Handwerk profitiert von den Instandsetzungen an Denkmälern, denn "es sind die örtlichen Handwerker, Klein- und Mittelbetriebe, deren Spezialwissen hier gefragt ist." Im Bezirk Braunau gibt es laut BDA rund 490 Denkmäler. "Bei insgesamt 29.183 Häusern macht das nicht einmal zwei Prozent des Baubestandes im Bezirk aus", erklärt Kohout.
Den Kirchturm erklimmen
Das Bezirksmuseum Herzogsburg zeigt von 10 bis 17 Uhr eine Ausstellung zum diesjährigen Leitthema "Illusion". Als besondere Attraktion werden unter dem Motto "druck mi – i glaub i tram" mit alten Druckerpressen Drucke erzeugt. Zudem zeigen Künstler, wie Kupferradierungen entstehen. In der Stadtpfarrkirche St. Stephan haben Besucher von 14 bis 17 Uhr Gelegenheit, den Kirchturm hoch zu steigen. Um 14 Uhr und um 15.30 Uhr werden Kirchenführungen angeboten. Die Pfarrkirche zum Heiligen Pankratius in Ranshofen kann um 14 Uhr mit einer Führung besichtigt werden, die Einblick in die spannende Geschichte dieses bedeutenden Bauwerks gibt.
Wie vor über 200 Jahren
In Feldkirchen können Interessierte das "Kaspergut" besuchen. Der um 1780 erbaute Bauernhof ist ein authentisches Beispiel der Oberinnviertler Architektur und Volkskunst. Das Bauwerk wurde durch jahrelange Restaurierungsarbeiten vor dem Verfall gerettet. Von 10 bis 17 Uhr finden je nach Bedarf Führungen statt. Auf Kinder warten ein Jahrhundertquiz und eine Holzkegelbahn. Auch der Weg vom Korn zum Brot wird vorgeführt. In der Stube liest Romana Pieringer Gedichte vor.
Blick in die Leichenkammer
Auch die spätgotische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Hochburg-Ach öffnet von 9 bis 18 Uhr ihre Tür. Führungen beinhalten die Besichtigung des Dachbodens, des Kirchenturms und der Leichenkammer. Nach dem Gottesdienst wird zum Kürbisfest des Siedlervereines eingeladen.
500 Jahre alte Gemälde
Die im Jahr 1483 erstmals erwähnte Filialkirche zum Hl. Kreuz in Lochen gilt seit der Freilegung spätgotischer Gemälde und Pflanzenornamente als seltenes, vollkommen erhaltenes Denkmal. Hier werden von 13 bis 17 Uhr Orgelklänge ertönen. Außerdem wird in einer Präsentation über Restaurierungsarbeiten an Denkmälern in der Gemeinde informiert. Führungen gibt es um 14 und 16 Uhr.
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