Ein Verein mit über 600-jähriger Geschichte

Die Bürgergarde Friedburg bei der Fahnenweihe im Jahre 1877 und 141 Jahre später – beim Fronleichnamsfest 2018. | Foto: Bürgergarde Friedburg/Scheinast
  • Die Bürgergarde Friedburg bei der Fahnenweihe im Jahre 1877 und 141 Jahre später – beim Fronleichnamsfest 2018.
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LENGAU (ebba). Das uniformierte, bewaffnete Bürgerkorps Friedburg ist ein Verein, der gemeinnützige Zwecke, insbesondere das Pflegen und Fördern der Heimatkunde verfolgt. Eine weitere Aufgabe der Bürgergarde besteht darin, gemeinsam mit der Musikkapelle Friedburg-Lengau an zahlreichen Festen teilzunehmen.

Der Schützen- und Traditionsverband wird oft auch als „Grenadierkompanie“ bezeichnet. Ursprünglich hieß das Bürgerkorps Friedburg „Friedburger Landfahne“. Entstanden ist sie im Jahr 1400. Also in jener Zeit, die bis zur Wahl Rudolfs von Habsburg zum deutschen Kaiser als „die kaiserlose, die schreckliche Zeit“ beklagt wurde. Die von den Bamberger Bischöfen im Jahre 1180 erbaute Friedburg war aufgrund der unsicheren Umstände der damaligen Zeit dazu bestimmt, den Ansiedlungen der ganzen, dem Bistum Bamberg gehörigen Gegend Schutz zu verleihen. Dazu war eine bewaffnete Mannschaft notwendig, die am besten aus verlässlichen Leuten des eigenen Gebietes rekrutiert wurde oder sich aus den Anwohnern freiwillig zusammensetzte.

„Leider sind sämtliche Aufzeichnungen und Urkunden des Friedburger Bürgerkorps über dessen Entstehung bis in die neuere Zeit hinein beim Brand der Lehrmühle in St. Ulrich im Jahre 1837 vernichtet worden“, erzählt Oberleutnant Markus Scheinast von der Bürgergarde Friedburg.
Aus lokalgeschichtlichen Nachrichten kann jedoch das Alter des Bürgerkorps auf eine über 600-jährige, vermutlich sogar auf eine noch viel längere Vergangenheit beziffert werden. Überlieferungen aus dieser Zeit des Bamberger Herrschaftsbesitzes sind nicht erhalten geblieben, wohl aber als die ritterliche Familie der Kuchler in der Friedburg ihre Herrschaft ausübte.

Die Grenadiertruppe wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts von Prinz Eugen von Savoyen geschaffen. Der Grenadier war der Bevorzugte unter den Regimentern, aufragend durch hohe Gestalt und soldatische Tüchtigkeit und Tragen einer besonderen Waffe, der Handgranate. Charakteristisch war seine Kopfbedeckung, die hohe stattliche Bärenfellmütze, deren Vorderschild eine Granate oder den Namen des Herrschers trug.
Die heutige Uniform des Bürgerkorps Friedburg gleicht – bis auf unwesentliche Änderungen – der Grenadieruniform des 18. Jahrhunderts.

Das Bürgerkorps Friedburg umfasst aktuell 65 aktive Mitglieder – also die traditionelle Kompaniestärke – und fünf Reservisten, die allesamt unter dem Kommando von Hautmann Alois Stampfl stehen.

Die Bürgergarde ist der wohl größte Verein in der Gemeinde Lengau. Im Rahmen der Schlossbergmesse in Friedburg am 2. September 2018 werden drei neue Gardisten angelobt.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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