Schwangere Hündin bei Pfotenhilfe abgegeben
Die Pfotenhilfe in Lochen warnt vor falschen Erwartungen bei Hundebabys.
LOCHEN. Mischlingshündin Rosi wurde leider in den Tierschutzhof der Pfotenhilfe Lochen abgeschoben. Schnell hat Leiterin Johanna Stadler gesehen, dass sie hochschwanger war. Mittlerweile hat Rosi fünf entzückende Babys zur Welt gebracht, die sie liebevoll versorgt. Ab Mai werden sie zur Adoption freigegeben. Da dann erfahrungsgemäß die Telefone heiß laufen, warnt die Pfotenhilfe vor überzogenen Erwartungen an Hundewelpen.
Stadler: „Die Leute haben anscheinend eine falsche Vorstellung davon, was ein Welpe ist. Sie denken, dem kann man noch leicht was beibringen, der lernt schnell zu folgen und etwa ‚Fuß‘ zu gehen. Wenn er dann nicht auf Anhieb ‚funktioniert‘, wird wegen Überforderung oft zu gewaltsamen Erziehungsmethoden gegriffen. Ein weiteres Problem ist, dass Welpen niemals stubenrein sind. Nachdem diese das Absetzen ihrer Ausscheidungen noch nicht so unter Kontrolle haben, muss man bei den kleinsten Zeichen reagieren - besonders nachts. Was dem Hund nicht hilft, ihm aber sehr in seiner Entwicklung schadet, ist Bestrafung durch Schläge oder die Nase in die eigenen Ausscheidungen tauchen.“
In der Pfotenhilfe wird am häufigsten nach Welpen gefragt, während erwachsene Hunde oft jahrelang auf einen Platz warten oder nie abgeholt werden. „In Wirklichkeit müssen die Menschen etwas lernen. Nämlich, dass ein Hund ein intelligentes Wesen mit eigenem Willen und starkem Charakter ist. Und vor allem, dass ein Welpe ein Baby ist - und niemand würde von einem Menschenbaby beispielsweise verlangen, dass es von Geburt an sauber ist.“
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