Umfahrung Munderfing bald fertig – Bürger taten noch einmal ihren Unmut kund

Vereinsmitglieder zeigten mit unterschiedlichen Fahrzeugen, wie schmal die zweispurige Fahrbahn gebaut wurde.
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  • Vereinsmitglieder zeigten mit unterschiedlichen Fahrzeugen, wie schmal die zweispurige Fahrbahn gebaut wurde.
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MUNDERFING (ebba). Die Bauarbeiten für die Trasse Munderfing sind beinahe abgeschlossen. „Wir gehen davon aus, dass die Umfahrung am 28. November dem Verkehr übergeben werden kann“, teilt der zuständige Landesrat Günther Steinkellner mit.
Darum wissend, rief der Verein „Lebensraum Mattigtal“ zu einer Demo auf der Umfahrungsbrücke zwischen Munderfing und Lochen auf. Etwa 70 Personen nahmen an der Kundgebung am 18. November teil. „Diese Brücken sind gefährlich, weil sie extrem schmal und steil sind. Hier wurde nicht an Radfahrer und Fußgänger gedacht“, wies Obmann Paul Stefan in seiner Rede hin. „Hier wurde nur für Autos und Lkw gebaut. Daher fordern wir die sofortige Errichtung von Geh- und Radwegen für alle drei Querverbindungen!“

Katharina Fröhlich, Mobilitätsbeauftragte in Munderfing, pflichtete ihm bei: „Ich fahr meistens mit dem Rad in die Arbeit und muss dafür über diese Brücke. Wenn ich da mit dem Rad rauf trete, überkommt mich oft die Angst, wenn ich merke, dass sich von hinten ein Auto nähert. Es ist keine Sicht da zum Überholen. Hier haben maximal zwei Fahrzeuge Platz. Ich finde es traurig, dass man heutzutage neue Straßenprojekte plant, ohne auf die Sicherheit der schwächsten Verkehrsteilnehmer Rücksicht zu nehmen. Ich hoffe, dass diese Aktion dazu beiträgt, dass sich hier noch ein bisschen was in Richtung Sicherheit tut.“

Angesprochen auf den Vorwurf, beim Bau der Trasse hätte man nicht an Fußgänger und Radfahrer gedacht, sagt Steinkeller: „Die Trasse der neuen Umfahrung kann an insgesamt sieben Stellen niveaufrei und damit sicher gequert werden. Drei der sieben Unter- und Überführungen sind sogar reine Fuß- und Radwegunterführungen, weshalb die neue Umfahrung gerade von Fußgängern und Radfahrern gefahrlos gequert werden kann. Mit den Begleitwegen entlang der Umfahrung wurden sogar zusätzliche Verbindungen geschaffen, welche von Fußgängern und Radfahrern abseits des Fahrzeugverkehrs neu genutzt werden können. Und schon allein dadurch, dass 70 Prozent des Verkehrs vom Ortszentrum hinaus auf die Umfahrung verlagert werden können, steigt die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer im Ortszentrum massiv.“

Zum Projektfortschritt
Am Dienstag, 28. November 2017, soll der erste Bauabschnitt – die Umfahrung Munderfing – für den Verkehr freigegeben werden.

Der zweite Bauabschnitt bis nach Stallhofen wurde von den zuständigen Behörden straßenrechtlich und naturschutzrechtlich bewilligt. Gegen die straßenrechtliche Bewilligung wurde Beschwerde beim Landesverwaltungsgericht OÖ erhoben. Über diese Beschwerde wurde noch nicht entschieden. Gegen den UVP-Bescheid, mit dem für Abschnitt 2 festgestellt wurde, dass keine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen ist, wurde Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht erhoben. „Die Beschwerde wurde geprüft und festgestellt, dass – wie zu erwarten war - keine UVP-Pflicht besteht“, so Steinkellner.
 
Das straßenrechtliche Bewilligungsverfahren für den dritten Bauabschnitt von Stallhofen bis zur Einbindung in den Bestand auf Höhe der Schulstraße in Schalchen wurde schon eingeleitet. Es hat bereits eine mündliche Verhandlung stattgefunden. „Der Bewilligungsbescheid wird in naher Zukunft erwartet“, erklärt der Landesrat.
 
Mit dem Bau des zweiten und in Folge des dritten Abschnittes soll, sobald alles Rechtliche geklärt ist, ehest möglich begonnen werden.

Fotos: Ebner, Verein Lebensraum Mattigtal

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Foto: amixstudio/stock.adobe.com
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