Wer mimt den Hans Steininger?

Eine Person mit Humor und Ausstrahlung soll es sein. | Foto: Photo Ernesto
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  • Eine Person mit Humor und Ausstrahlung soll es sein.
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BRAUNAU (ebba). Hans Steininger war schon zu Lebzeiten eine Berühmtheit. Auch 450 Jahre später hat man ihn nicht vergessen. Portraits und Zeichnungen von ihm finden sich in den Vereinigten Staaten, Frankreich, England, Deutschland und natürlich in Braunau. Neben seinem zwei Meter langem Bart, welcher im Bezirksmuseum Herzogsburg ausgestellt ist, finden Besucher des historischen Stadtkerns von Braunau immer wieder seine Spuren. Am Rathaus, in der Hans-Steininger-Gasse mit einer kleinen Skulptur, am lebensgroßen Epitaph an der Kirche St. Stephan und sogar in Form eines nach ihm benannten Biers.

„Hans Steininger war als Bürger, Handelsmann und Stadthauptmann eine angesehene Persönlichkeit unserer Stadt und weit über die Stadtmauern hinaus bekannt. Auch heute noch kommen immer wieder Besucher in unsere Stadt, die gezielt nach den Spuren und Erinnerungen an ihn suchen“, weiß Braunaus Bürgermeister Johannes Waidbacher.

Seine Geschichte und jene von Braunau weiterzutragen und diese Touristen und Einheimischen zu erzählen, ist das Ziel des vom Tourismusverband Braunau initiierten Projektes „Hans Steininger“. Die Figur Hans Steininger soll als Botschafter für Braunau wieder zum Leben erweckt werden. Messebesuche, Stadtführungen, Eröffnungen und Empfänge werden durch den Auftritt des „neuen Hans“ bereichert und sollen möglichst viel positive Resonanz für die Bezirkshauptstadt erzeugen.

„Braunau ist ein Ort voller Geschichte und Geschichten. In meinen Augen muss Geschichte greifbar, erlebbar sein, die Menschen abholen und somit begeistern. Eine Infotafel kann das nicht, so entstand die Idee eines lebendigen Hans Steininger“, erklärt Initiator und Projektmanager Michael Plasounig vom Tourismusverband Braunau. „Wir wollen Besucher und Menschen vor Ort gleichermaßen für Braunau begeistern und gleichzeitig eine Identifikationsfigur mit Wiedererkennungswert schaffen. Social-Media-User werden dann ihren Teil dazu beitragen“, hofft Plasounig.

Braunaus Next Hans Steininger

Der Tourismusverband sucht für diese Aufgabe eine aufgeschlossene Person mit starkem Bezug zu Braunau am Inn. Freundlich, fit und dynamisch soll der neue Hans sein. Optimalerweise in Pension oder zeitlich ungebunden. „Eine natürliche Freundlichkeit und Offenheit gepaart mit einer Prise Humor und natürlich Spaß an der Sache sollte er mitbringen. Sehr wünschenswert wäre natürlich ein Braunauer, das ist am authentischsten. Die Person kann aber auch aus der Region stammen. Authentizität ist das Zauberwort! Ein Hans mit Kärntner Dialekt ist einfach nicht glaubwürdig. Kenntnisse über die Stadtgeschichte sind nachrangig, die können erlernt werden. Primär geht es um Ausstrahlung und Persönlichkeit. Den langen Bart haben wir übrigens im Büro hängen, den muss sich niemand wachsen lassen“, schmunzelt Plasounig.

Tourismus-Braunau-Obfrau Christine Baccili ist gespannt auf die Bewerbungen. „Wenn Sie Spaß daran haben, Veranstaltungen zu besuchen und Gästegruppen durch Braunau zu führen sowie für Bild- und Videoaufnahmen, Interviews und kleine Ansprachen zur Verfügung stehen, dann melden Sie sich bis 16. Oktober beim Tourismusverband Braunau.“ Kontakt: 07722/62644 oder info@tourismus-braunau.at

Veranstaltungshinweis: Tamara und Manfred Rachbauer werden in der Matinée zum 450. Todestag von Hans Steininger am 1. Oktober, um 9.30 Uhr in der Evangelischen Dankbarkeitskirche, über das Leben und Wirken Hans Steiningers berichten.

Zur Person:
Hans Steininger († 28. September 1567) war Stadthauptmann von Braunau und wegen seines außergewöhnlich langen Bartes berühmt. Dieser maß rund zwei Meter.
Der Sage nach habe er bei einem Brand in der Stadt vergessen, seinen Bart aufzurollen und in seine Brusttasche zu stecken, so wie er es gewohnt war. Deshalb sei er gestolpert und die Stiege hinuntergefallen. Dabei habe er sich das Genick gebrochen. Seine Todesursache ist jedoch nicht nachgewiesen.
Nach seinem Tod wurde ihm der Bart abgenommen. Er überdauerte als Familienreliquie. 1911 wurde der Bart an die Stadt vererbt und ist heute im Bezirksmuseum Herzogsburg zu sehen. Seine Echtheit wurde bewiesen.
(Quelle: Eitzlmayr, Max: Braunau – die historische Handelsstadt. Braunau 1997.)

Weitere Infos über Hans Steininger gibt es unter www.pendular.net/braunauhatsinnsich

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