Mattigtalbahn weiter "auf Schiene"

Der Zug für den Streckenausbau ist noch nicht abgefahren.
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FPÖ und ÖVP im Bezirk wehren sich gegen Kürzungs-Vorwürfe bei Mattigtalbahn und Bahnhofsumbau in Braunau.

BEZIRK (ebba). Am 16. April luden Infrastrukturausschussobmann des Landtages, David Schießl (FPÖ), FP-LAbg. Walter Ratt und Landtagsabgeordneter Gerald Weilbuchner (ÖVP), zu einer gemeinsamen parteiübergreifenden Pressekonferenz. Anlass war die vorangegangene „mediale Panikmache“ rund um die Mattigtalbahn vonseiten der SPÖ und der Grünen. „Hier wurden falsche Zahlen präsentiert. Uns geht es nun darum, diese zu berichtigen“, erklärte LAbg. Schießl.

Nicht von Einsparungen betroffen

Zur Vorgeschichte: Nachdem die Einsparungspläne des Bundes beim ÖBB-Infrastrukturbudget bekannt wurden, hatte SPÖ-LAbg. Erich Rippl öffentlich kritisiert, die Landes-FPÖ und ÖVP würden untätig dabei zusehen, wie weiterhin beim öffentlichen Verkehr in der ländlichen Region gespart wird. Für den geplanten Streckenausbau der Mattigtalbahn würden laut Rippl 84,8 Millionen Euro eingespart sowie weitere 1,7 Millionen Euro für den geplanten Bahnhofsumbau in Braunau gestrichen werden. Hierzu äußerte sich auch Grünen-Bundesrat David Stögmüller, der ebenfalls von einer Verschiebung des Umbaus sprach.

„Ich muss sagen, ich war erstaunt, dass man hier, ohne sich vorher mit uns abzustimmen, an die Öffentlichkeit gegangen ist“, meint LAbg. Ratt. So sieht das auch der VP-Abgeordnete Gerald Weilbuchner: „Durch falsche Panikmache entsteht bei der Bevölkerung wieder das Gefühl, dass in unserer Region gespart wird.“

Sogar mehr Geld vorhanden

David Schießl erklärt sich die falsche Berechnung so: „Wahrscheinlich wurde der veraltete ÖBB-Rahmenplan von 2017 herangezogen, anstatt des aktuell gültigen von 2018.“ Demnach sei es in Wahrheit so, dass nicht 84,8 Millionen Euro eingespart werden, sondern sogar ein Plus von 57,3 Millionen Euro für die Attraktivierung der Mattigtalbahn entsteht, wenn man die Rahmenpläne von 2017 und 2018 vergleicht.
Die Kürzungen des Bundes sollen demnach keine Auswirkungen auf diese so wichtige Infrastrukturmaßnahme in der Region haben. Die Aussage, die Mattigtalbahn sei bis mindestens 2023 vom Tisch – laut FPÖ und ÖVP„unwahr“. Die Fertigstellung wäre sogar bereits 2021 denkbar, heißt es vonseiten der FPÖ.

„Die Mattigtalbahn wird wie geplant modernisiert und elektrifiziert werden. Das ist auch im Hinblick auf das Regionalverkehrskonzept wichtig, das bald umgesetzt wird“, betont Schießl. Sein Appell an die Bevölkerung: „Wir bemühen uns, ein tolles Angebot zu schaffen und hoffen, dass die Bürger dieses dann auch wahrnehmen.“

Es geht voran

Auch beim wichtigen Thema „Salzachbrücke" (Brücke Riedersbach) käme man langsam voran. Schießl: „Wir sind hier so weit, wie nie zuvor. Die Angelegenheit wurde an die österreichischen sowie an die bayrischen Naturschutzbehörden herangetragen. Die Antwort auf bayerischer Seite steht noch aus. Aber von oö. Seite wurden bereits alle naturschutzrechtlichen Angelegenheiten geprüft und für positiv wurden. Fakt ist: Ein Sanierung der Brücke wird fast nicht möglich sein. Ein Neubau wäre entweder am alten oder aber an einem neuen Standort denkbar. Wir werden die Errichtung am neuen Standort forcieren, warten aber noch auf die bayrische Entscheidung.“

Der Zug für den Streckenausbau ist noch nicht abgefahren.
Parteiübergreifende Pressekonferenz in Braunau: LAbg. Gerald Weilbuchner (ÖVP), LAbg. David Schießl (FPÖ) und FP-LAbg. Walter Ratt.
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