Idee fürs Nordwestbahnviertel
Abkühlung durch Brigittenauer Bach im 20. Bezirk?
Statt "Cooler Straßen" und "Gürtelpool": Neos fordern neue Maßnahmen zur dauerhaften Abkühlung. Im 20. Bezirk wollen die Pinken den unterirdischen Brigittenauer Bach an die Oberfläche holen.
BRIGITTENAU. Mehr Grün, weniger Asphalt oder "Coole Straßen": Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz sind wichtiger denn je. Nun lässt Neos mit einer neuen Idee aufhorchen.
Die Pinken wollen sich die Gegebenheiten der Stadt zunutze machen und unterirdische Bäche an die Oberfläche holen. Konkrete Pläne gibt es für den 20. Bezirk.
Chance: Nordwestbahnviertel
"Viele Wiener wissen nicht, dass unterirdisch einige Bäche fließen", sagt Neos-Klubvorsitzender Christoph Wiederkehr. In Wien gibt es mehrere Bachläufe, die im 19. Jahrhundert in die Kanalisation eingebunden wurden. An die Oberfläche geholt, würden diese für eine effektive, nachhaltige Kühlung sorgen.
"Mit der Stilllegung der Nordwestbahn bietet sich die einmalige Chance, auf der alten Trasse eine neue Verkehrs- und Grünachse zu schaffen", ergänzt Petra Schittler, Neos-Spitzenkandidatin für die Bezirksvertretungswahl. Die Idee: Der Brigittenauer Bach läuft aus der Donau im Bereich der Nordbrücke ein und fließt dann entlang eines neuen Bachbetts des Damms der alten Nordwestbahn. So könnte der Bach rund drei Kilometer lang an der Oberfläche verlaufen. Außerdem wünscht sich Neos eine neue Straßenbahn sowie Fuß- und Radwege entlang des neuen Brigittenauer Bachs. Ergänzt werden sollen Staubereiche, die sich zu zwei Teichen bilden.
Laut Wiederkehr würden sich die Kosten auf 120 Euro je Meter Kanal belaufen, das entspräche im Falle des 20. Bezirks in etwa 360.000 Euro. Allerdings wären damit lediglich die Kanalarbeiten abgedeckt. Weitere Umbaumaßnahmen, etwa das Sichern der Bachgrenzen, und die künftige Säuberung der neuen Gewässer durch die MA 48 (Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark) sind darin allerdings noch nicht einkalkuliert.
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