Bürgerinitiative Forum20
Gemeinsam gegen den Lärm am Handelskai
Handelskai: Mit dem Bezirk entwickelten Anrainer nun konkrete Strategien für mehr Lebensqualität.
BRIGITTENAU. "Dauernder Lärm kann das seelische Befinden und die Lebensqualität beeinträchtigen“, informiert das Bundesministerium für Gesundheit. Wie belastend eine ständige Lärmbelästigung durch Autos, Kraftfahrzeuge, Öffis, Züge oder den Schiffverkehr auf der Donau sein kann, wissen vor allem viele Anrainer des Handelskais. Bereits seit acht Jahren versucht eine Gruppe von Brigittenauern, gegen die Lärmbelastung anzukämpfen, doch bislang erfolglos – die bz berichtete.
Unter dem Namen "Forum20 Handelskai" verfassten die Anrainer nun eine Petition und führten mit Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ) ein lösungsorientiertes Gespräch.
30er-Zone und Schallschutz
Gründer und Sprecher des "Forum20 Handelskai" ist Ronald Gelbard. Mit einem Online-Fragebogen sammelte er die wichtigsten Forderungen der Anrainer, wie eine generelle 30er-Zone oder Sackgassen, woraus eine Petitition formuliert wurde. „Bislang haben wir 26 Unterstützer gefunden“, erzählt der Brigittenauer. Dabei sind die geforderten Veränderungen nicht nur Angelegenheiten des Bezirks, sondern auch von Stadt und Bund oder Firmen wie den ÖBB oder der Donauschifffahrt. Gemeinsam mit dem Bezirksvorsteher besprach Ronald Gelbard, inwieweit die Forderungen des "Forum20 Handelskai" umsetzbar sind. Um auf Bezirksebene zu agieren, empfahl man, den Inhalt der Petition zu adaptieren.
Die Forderungen der Anrainer sind nun etwa eine nächtliche 30er-Zone am Handelskai (zwischen Innstraße und Floridsdorfer Brücke) für Autos sowie eine Schallschutzwand entlang der Bezirksgrenze gegen Zuglärm. Klar abgelehnt wird vom Bezirk die gewünschte Sackgasse vom Friedrich-Engels-Platz zum Handelskai. Aber man wolle die Errichtung einer 30er-Zone in diesem Abschnitt prüfen. Derfler zeigte sich offen für den Dialog mit dem "Forum20 Handelskai": „Im Gespräch mit dem Sprecher Herrn Gelbard haben sich ein paar gute Ideen entwickelt. Ob alles umgesetzt werden kann, wird man erst sehen.“ Ein Resolutionsantrag und die Zuweisung der Anliegen der Anrainergruppe in die Bezirksentwicklungs- und Verkehrskommission ist geplant. Dabei betont der Bezirksvorsteher, dass er die Wüsche aller Brigittenauer berücksichtigen wolle.
Für das "Forum20 Handelskai" ist die Arbeit noch lange nicht zu Ende. Gelbard sammelt weitere Unterschriften für die Petition, danach will man sich mit den Forderungen an die zuständigen Stellen von Stadt und Bund wenden. Wann das passieren wird, ist noch offen.
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