Protest in der Brigittenau
Menschenkette für Weiterbestand des Lorenz-Böhler
Jobrotation und Personalmangel im Lorenz-Böhler-Spital: Mit einer Menschenkette protestiert die SPÖ Brigittenau gemeinsam mit der Fraktion sozialdemokratischer Gewerkschafter und Bürgern gegen Verschlechterungen im Brigittenauer AUVA-Krankenhaus.
BRIGITTENAU. Veränderungen gibt es im Lorenz-Böhler-Unfallkrankenhaus im Zuge der geplanten Umstrukturierung der AUVA-Spitäler. Neben der Jobrotation zwischen dem Brigittenauer und dem Meidlinger Standort gibt es auch eine gezielte Spezialisierung beider Häuser.
Nicht nur die Brigittenauer, sondern auch die Bezirkspolitiker befürchten durch die Neuerungen, dass das Lorenz-Böhler auf kurz oder lang aus dem 20. Bezirk abwandert. Mit einer Protestaktion vor Ort wollte man sich heute, 30. September, für den Weiterbestand des Krankenhauses einsetzen.
Menschenkette rund um das Lorenz-Böhler
Gemeinsam luden die SPÖ Brigittenau und die Fraktion sozialdemokratischer Gewerkschafter zur Bildung einer Menschenkette rund um das Lorenz-Böhler Spital ein, um dieses " symbolisch zu schützen". Alles unter Einhaltung der nötigen Corona-Sicherheitsmaßnahmen, versteht sich.
"Mit der Stadt Wien ist ein Fortbestand des Krankenhauses als Versorgungseinheit seitens der AUVA vereinbart", erzählt SPÖ-Gemeinderat Erich Valentin. Doch würden die letzten Aktionen der AUVA diese Vereinbarung unterlaufen. Denn die Pläne der AUVA würden eine Verschlechterung der medizinischen Versorgung und den Verlust von Arbeitsplätzen in der Brigittenau bedeuten.
„Viele niedergelassene Ärzte gehen in der Brigittenau in den nächsten Jahren in Pension. Dazu kommt die unklare Situation des Lorenz-Böhler-Krankenhauses", so Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ). Die medizinische Versorgung in der Brigittenau dürfe nicht zur Baustelle werden.
Verlust von Arbeitsplätzen befürchtet
„Man sieht, was passiert, wenn unser Gesundheitssystem nicht in sicheren Händen liegt", kritisieren Derfler, Valentin und die SPÖ-Bundesrätin Elisabeth Grimling sowie SPÖ-Gemeinderätin Yvonne Rychly unisono.
Valentin fasst die befürchteten Folgen zusammen: „Umzugspläne, die der AUVA zusätzlich im Jahr 1,8 Millionen Euro aufhalsen, Einsparungen in der Höhe von 150 Millionen für die Betriebseigentümer an Beiträgen und für die für fünf Millionen Versicherten der AUVA weniger Leistung und in den Spitälern weniger Betten." Das gelte es mit voller Kraft zu verhindern.
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