Klimaschutz bis Radfahren
Neue Bezirksvizin Barbara Pickl über ihre Pläne für die Brigittenau
Klimaschutz, Naherholung oder Radfahren: Das liegt der neuen Bezirksvizin Barbara Pickl (Grüne) am Herzen.
BRIGITTENAU. Veränderungen für die Brigittenau brachte die Bezirksvertretungswahl. Mit 17,27 Prozent erreichten die Grünen den zweiten Platz und können erstmals den stellvertretenden Bezirksvorsteher stellen. Dieses Amt übernimmt Barbara Pickl.
Im bz-Interview verrät die neue stellvertretende Bezirksvorsteherin über ihre Pläne für die 20. Bezirk. Ihr Motto: "Die Brigittenau braucht eine grüne Handschrift.“
Bald ist es soweit - Sie übernehmen das Amt als stellvertretende Bezirksvorsteherin der Brigittenau. Wie geht es Ihnen damit?
BARBARA PICKL: Ich freue mich einfach. Die Grünen sind aus der Brigittenau jetzt nicht mehr wegzudenken. Ein gutes Gefühl und eine große Herausforderung für uns alle.
Haben Sie sich schon an die neue Aufgabe gewöhnt? Wann beziehen Sie ein Büro im Brigittenauer Amtshaus?
Von gewöhnen kann noch keine Rede sein, es ist alles sehr frisch und aufregend. Auch im Amtshaus bin ich noch nicht eingezogen, die Übergabe findet erst statt. Am besten lernt man die Brigittenau ja sowieso außerhalb des Amtshauses kennen. Ich werde mehr unterwegs sein als im Büro.
Wie geht es weiter? Welche Projekte wollen Sie als Erstes angehen?
In der letzten Legislaturperiode sind einige große Vorhaben gestartet worden, bei denen noch viel zu tun ist. Unter anderem eine Lösung für die Verkehrssituation am Hannovermarkt. Einige Maßnahmen für die bekannten „Hitze-Inseln“ in der Brigittenau war im Entstehen, steckt aber noch in den Kinderschuhen. Hier geht es um kühlende Maßnahmen und um kleine, gestaltete Freiräume im Nahbereich. Es gilt, diese Projekte in der neuen politischen Konstellation zu einem guten Abschluss bringen und auch die neuen Bezirksrätinnen und Bezirksräte dafür ins Boot zu holen. Auch der Klimaschutz ist oberste Priorität. Bei allen diesen Projekten ist es mir wichtig, Expertinnen und Experten zu Wort kommen zu lassen. Das werde ich jedenfalls einfordern und fördern.
Welche Projekte liegen Ihnen besonders am Herzen?
In der Brigittenau gibt es viele Initiativen und Menschen, die insgesamt den sozialen Zusammenhalt im Bezirk ermöglichen und in ihrer Vielfalt einiges zur lebenswerten Brigittenau beitragen. Jetzt, in Zeiten von Corona leiden alle und zusätzlich zu den finanziellen Sorgen ist es auch schwierig, Kontinuität zu bewahren und sichtbar zu bleiben. Hier möchte ich gerne unterstützen. Ich denke da an Kultur, Gastronomie, Nahversorgung aber auch Nachbarschaftsprojekte, Öffentliche und private Kunst- und Bildungsinitiativen.
Wie wird die Arbeit mit den anderen Parteien aussehen?
Ich schätze die Tradition der überparteilichen Zusammenarbeit im Bezirk, die ich in meiner ersten Legislaturperiode schon kennengelernt habe. Dass wir, wo wir können, Überzeugungsarbeit für grüne Ideen leisten, sind die Kolleginnen und Kollegen der anderen Parteien schon gewöhnt. Ich hoffe nun in der neuen Konstellation auf noch mehr offene Ohren für Klimaschutz, Bürgerbeteiligung und vieles mehr.
Was sind Ihre Ziele für die kommenden fünf Jahre?
Obwohl die Brigittenau klein an Fläche ist, gibt es eine Menge Baustellen in der Infrastruktur, bei Lärmschutz beim öffentlichen Verkehr, bei der Gestaltung des öffentlichen Raumes, den Radwegen, um nur einige zu nennen. Dazu kommt das große Stadtentwicklungsgebiet Nordwestbahnhof, wo die nächsten Schritte in den kommenden Jahren passieren werden.
Hier sollten wir gemeinsam langfristige Verbesserungen auf den Weg bringen. Ansonsten heißt Bezirkspolitik auch immer, flexibel zu sein. Man weiß nie, welche Anliegen und Fragen morgen an den Bezirk herangetragen werden und dann eine zeitnahe Lösung brauchen.
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