Bauarbeiten
Was steckt hinter Baumfällungen am Friedrich-Engels-Platz?
Aufregung um vermeintliche Fällungen am Friedrich-Engels-Platz. Was hinter den Bauarbeiten der Wiener Linien steckt.
WIEN/BRIGITTENAU. Gerade in betonlastigen Grätzeln sind Grünflächen und Bäume wichtig für das Klima und gegen Hitze an heißen Sommertagen. Deshalb war die Aufregung bei den Anrainern groß, als am Friedrich-Engels-Platz fünf Bäume entfernt wurden. Doch handelt es sich bei der Aktion keineswegs um Willkür. An ihrer Stelle entsteht bis zum Sommer 2022 eine neues Gebäude der Wiener Linien.
Gefällt wurden nicht alle fünf Bäume, sondern nur ein kranker. Die anderen vier Stück wurden behutsam ausgegraben und an einer anderen Stelle wieder eingesetzt. Dabei versichern die Wiener Linien: "Es wird Eins-zu-eins-Ersatzpflanzungen geben."
Mehr Grün und Solarstrom
Aber warum eigentlich das Ganze? Seit 2007 befand sind am Friedrich-Engels-Platz ein Expedit der Wiener Linien. Dabei handelt es sich um Räumlichkeiten neben den Straßenbahnen 2 und 33, in denen die Mitarbeiter ihre Pausen verbringen können – inklusive Sanitäranlagen und Technik. Allerdings herrschte Verbesserungsbedarf, wie Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ) feststellt: „Die bisherigen Container konnten im Bezug auf die Arbeitsbedingungen keine dauerhafte Lösung sein und waren außerdem – gelinde gesagt – optisch suboptimal."
Auf einer Fläche von rund 100 Quadratmetern wollen die Wiener Linien ihren Mitarbeitern künftig mehr Aufenthaltsqualität bieten. Aber auch der Klimaschutz wird bedacht: Für das neue Expedit ist eine Fassaden- und Dachbegrünung geplant. Zudem soll eine Photovoltaikanlage künftig umweltfreundlichen Solarstrom produzieren. "Das Gebäude ist vorbildhaft und wird den Friedrich-Engels-Platz entscheidend aufwerten und vor allem eine klare Verbesserung der Arbeitsbedingungen herstellen", ist Derfler begeistert.
Gebäude bringt Sicherheit
Bei der Planung des Gebäudes haben die Wiener Linien aber nicht nur auf Umweltfreundlichkeit geachtet. So hat es einen besonderen Grund, dass sich das Expedit künftig nicht an genau derselben Stelle befindet.
Am Radweg am Friedrich-Engels-Platz kam es immer wieder zu brenzligen Situationen, wenn dieser von Fußgehern gequert wurde. Um dies zu verhindern, entsteht das neue Gebäude parallel zum Radweg und sorgt damit für mehr Sicherheit für Fußgeher und auch Radfahrer.
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