Psychosoziale Zentren
Neuer werkRaum in Himberg feierlich eröffnet

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Neuer werkRaum Himberg der Psychosozialen Zentren gGmbH (PSZ) bietet Platz für 35 Teilnehmer.
HIMBERG. Am Mittwoch, 18. Oktober, wurde der neue werkRaum der PSZ in Himberg feierlich eröffnet. Der stetig wachsende Platzbedarf machte einen neuen Standort notwendig, letztlich fiel mit Himberg die Wahl auf einen Ort, der alle Anforderungen erfüllt. Aus Politik und Gesellschaft waren viele Gäste gekommen, um Glückwünsche zu überbringen und ihre Wertschätzung für die Arbeit mit psychisch Erkrankten auszudrücken.
Spezialisierung auf psychische Erkrankungen
Die werkRäume sind Tagesstätten, die sich gemäß dem Niederösterreichischen Sozialhilfegesetz auf die Unterstützung von Menschen mit psychischen Erkrankungen spezialisiert haben. Am neu eröffneten Standort Himberg finden Betroffene Hilfe bei der sozialen und beruflichen Wiedereingliederung. Professionelle Angebote verbessern die psychische Gesamtbefindlichkeit.
Zudem verfügt der neue werkRaum Himberg über eine Fertigungs-, eine Kreativwerkstatt, sowie eine Küchen- und Bürogruppe. In Kürze wird eine Digitalisierungsgruppe starten, um einen verstärkten Fokus auf junge Menschen zu legen. In allen Werkstätten werden auch Auftragsarbeiten übernommen – etwa Caterings oder die Herstellung von verschiedenen Produkten.
Der werkRaum Himberg war bis war bis vor einigen Monaten in Schwechat angesiedelt, wo die Tagesstätte bereits seit 2004 erfolgreich geführt wurde. Der wachsende Platzbedarf hat die Notwendigkeit eines neuen Gebäudes aufgezeigt. Fündig geworden ist die PSZ in Himberg, wo nunmehr bis zu 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer Platz finden.
Geschäftsführerin Mayrhofer stolz auf wegweisenden Schritt
In ihrer Eröffnungsrede betonte Marlene Mayrhofer, Geschäftsführerin der PSZ, die Notwendigkeit auf die gestiegene Nachfrage zu reagieren und bedankte sich beim Land Niederösterreich für die anhaltende Unterstützung.
„Der moderne Businesskomplex ‚Freiraum‘ in der Rauchenwartherstrraße entspricht allen Vorstellungen und Bedarfen. Wir sind stolz darauf, diesen wegweisenden Schritt in Himberg zu machen und freuen uns darauf, gemeinsam mit unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmer und unserem engagierten Team diesen nachhaltigen Inklusionspad zu gestalten.“

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„Danke fürs Da-sein. Danke fürs Helfen“
Für Himberg und die Region sei die neue Tagesstätte ein Gewinn, betont Ernst Wendl, Bürgermeister der Marktgemeinde Himberg.
„Ich bin sehr erfreut, dass sich diese wichtige soziale Einrichtung nun auch in unserer Gemeinde angesiedelt hat. Dadurch können junge Menschen und Erwachsene, mit denen das Schicksal es im Leben nicht besonders gut gemeint hat, in nächster Nähe unterstützt und betreut werden“.
Otto Auer, Abgeordneter zum NÖ Landtag, hielt die Festrede in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und überbrachte Glückwünsche. Er unterstrich die Wichtigkeit Menschen in herausfordernden Situationen auf ihrem Weg zur sozialen und beruflichen Wiedereingliederung zu begleiten.
„Die Schaffung dieses Ortes, der Menschen mit psychischen Problemen einen Auffangplatz bietet, ist von großer Bedeutung. Es freut mich, dass speziell jungen Menschen hier wieder eine Perspektive gegeben werden kann. Mein herzlicher Dank geht an all jene, die ihre volle Kraft dafür einsetzen, anderen Menschen zu helfen."
Landesrätin Susanne Rosenkranz wusste um den Wert der Unterstützung für Menschen mit psychischen Erkrankungen:
„Krisen nehmen sich manchmal ihre Zeit, bis sie ausbrechen, bis sie zum Vorschein kommen. Aber Krisenhilfe kann sich nicht lange Zeit lassen. Deswegen ist es besonders gut zu wissen, dass mit heute ein weiterer Platz in Niederösterreich geschaffen wurde, wo Menschen Hilfe finden können. Das ist ein gutes Gefühl. Danke fürs Da-sein. Danke fürs Helfen.“
Im Anschluss an die Festreden hatten die Gäste die Gelegenheit, sich am Buffet von den kulinarischen Fertigkeiten der Küchenwerkstatt zu überzeugen. Zum Abschluss führten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gäste durch die Räumlichkeiten, wo sie Einblicke in die einzelnen Werkstätten und das breite Angebot erhielten.
Zur Sache
Die Psychosoziale Zentren gGmbH (PSZ) bietet seit mehr als 45 Jahren an 32 Standorten in 11 niederösterreichischen Bezirken und 3 Standorten in Wien mit über 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ca. 7.500 Betroffene von psychischer Erkrankung sowie deren Angehörige Beratung, Begleitung und Behandlung.
Dazu gehören der Psychosoziale Dienst, die Suchtberatung, die Beratung für Kinder psychisch kranker Eltern, die Unterstützung in der Erlangung und Erhaltung von Arbeitsplätzen durch die individuelle Beratung im Rahmen der Arbeitsassistenz, das Training der Arbeitsfähigkeit in den Arbeitstrainingszentren in Wiener Neustadt und Spillern und im Individuellen Arbeitstraining (INDI) in Wien sowie die soziale und berufliche Rehabilitation in vier werkRäumen.
Tagesstruktur und Kontakte finden Betroffene in den Clubs, individuelle und bedarfsgerechte Unterstützung im Bereich Wohnen in den Wohnhäusern und durch die mobile Wohnassistenz in der eigenen Wohnung. Auch im Bereich Prävention ist die PSZ gGmbH tätig und führt regelmäßige Vorträge und Schulungen für die allgemeine Bevölkerung durch – für Betroffene und Angehörige im Rahmen der Projekte „Bündnis gegen Depression“, und „Krisenstark“ sowie für Schülerinnen und Schüler unter dem Titel „Verrückt? Na und!“
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