Schlepper bei Göttlesbrunn gefasst
GÖTTLESBRUNN (Polizei). Bedienstete der Landesverkehrsabteilung Niederösterreich führten am 27. Mai gegen 12.30 Uhr, Schwerverkehrskontrollen auf der Ostautobahn A4, bei der Raststation Göttlesbrunn durch.
Im Zuge dieser Kontrollen fanden die Beamten 28 illegal eingereiste Personen im Laderaum eines ungarischen Kleintransporters vor. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen Lieferwagen mit einem geschlossenen Aufbau ohne Fenster, der nicht zum Transport von Personen geeignet ist. Durch die so durchgeführte Fahrt, die anscheinend mehrere Stunden hindurch ohne Pause andauerte, bestand eine erhebliche Gefährdung für das Leben und die Gesundheit der im Laderaum befindlichen Personen.
Bei den 28 Personen handelt es sich um 24 syrische Staatsbürger und vier irakische Staatsbürger, davon vier Frauen und zwei Kinder im Alter von 13 und 14 Jahren.
Die Amtshandlung hinsichtlich Verdacht der Schlepperei wurde von Bediensteten des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Menschenhandel, übernommen.
Der Lenker des Kleintransporters, ein 20-jähriger Mann aus Ungarn, und bislang unbekannte Täter einer kriminellen Vereinigung, stehen im Verdacht, die rechtswidrige Einreise von einer großen Anzahl von Fremden – hauptsächlich Flüchtlingen aus Syrien – die nicht zum Aufenthalt im Bundesgebiet berechtigt sind, von deren Heimatstaat über die Türkei, Bulgarien, Serbien und Ungarn nach Österreich durchgeführt zu haben.
Der 20-Jährige dürfte den Erhebungen und Vernehmungen zufolge zumindest zwei Schlepperfahrten von Ungarn nach Österreich gegen Entgelt durchgeführt haben.
Betreffend Mittäter und weiteren Schleppungen sind die Ermittlungen noch im Gange.
Der 20-Jährige zeigte sich bei seiner Einvernahme nicht geständig.
Er wurde in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.