Trickbetrug
Wenn die Polizei klingelt

- Chefinspektor Thomas Pölzl vom Bezirkspolizeikommando Bruck warnt vor falschen Polizisten am Telefon.
- Foto: © Sarah Wallmann
- hochgeladen von Bianca Mrak
Fünf Anzeigen an einem Tag aus dem Raum Bruck: Ein Trickbetrüger geht in der Region um, die Polizei warnt.
BRUCK/L. Gleich fünf Personen, vier Frauen und ein Mann, erstatteten kürzlich Anzeige wegen einem sogenannten "Polizeibetrug" bei der Polizeiinspektion Bruck. Sie alle wurden an nur einem Tag im Zeitraum von 10.30 bis 15 Uhr von Trickbetrügern angerufen.
Gleiche Vorgehensweise
"Ein bislang unbekannter Mann gab sich im Telefongespräch als Polizei- bzw. Kriminalbeamter aus. Im Zuge des Gesprächs gab er an, dass deren Tochter oder Schwiegertochter an einem Verkehrsunfall beteiligt sei", berichtet Chefinspektor Thomas Pölzl vom Bezirkspolizeikommando Bruck. Als Kaution für den entstandenen und versicherungsmäßig nicht gedeckten Sachschaden, aber auch zur Verhinderung einer Festnahme, wurde ein hoher 5-stelliger Bargeldbetrag oder die Herausgabe von Schmuck gefordert. In keinem der Fälle kam es zu einer Geld- oder Schmuckübergabe. Die Namen der Opfer sind im öffentlichen Telefonbuch ersichtlich gewesen. "Wir übermitteln unseren Abschlussbericht an die Staatsanwaltschaft Korneuburg", so Pölzl, der auf die Tipps der Kriminalprävention verweist.
Senioren bevorzugt
Betagte, im besonderen alleinstehende Menschen, sind die Hauptzielgruppe von Betrügern im häuslichen Bereich, die mit dem so genannten Neffen- bzw. Nichtentrick aufwarten. Thomas Pölzl rät daher, "wenn Sie betagte Menschen in Ihrem Verwandten-, Bekannten- oder Freundeskreis haben, oder von alleinstehenden Personen in der Nachbarschaft wissen, suchen Sie bitte das persönliche Gespräch. Erzählen Sie den Menschen von der Häufung der Betrugsfälle und fordern Sie sie auf, niemals Geld oder Schmuck an Unbekannte zu übergeben. Die Information, dass die Polizei niemals Geldforderungen am Telefon stellt, ist besonders wichtig!" Telefonate mit Geldforderungen von vermeintlichen Verwandten oder Polizisten sollten sofort abgebrochen werden, auch Unbekannten niemals Zutritt zur Wohnung gewähren!
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