Die Fristlose wegen Rauferei kassiert
Die AK Hainburg präsentierte die erfolgreiche Jahresbilanz 2016 zum Arbeits- und Sozialrecht.
BEZIRK. Mit einem blauen Auge davongekommen ist ein Elektroinstallateur aus dem Bezirk Bruck, nachdem er in einen Raufhandel mit einem Kollegen verwickelt wurde. Nachdem der Dienstgeber davon Kenntnis erlangte, warf er die beiden Streithähne fristlos aus seinem Unternehmen.
Bittere Entlassung
Einer der beiden Männer war bereits seit 16 Jahren im Betrieb beschäftigt und hatte sich bis zum Vorfall nichts zuschulden kommen lassen. "Die Entlassung wäre für den 49-Jährigen besonders hart gewesen, da er bei einer Entlassung auch um die gesetzliche Abfertigung in der Höhe von sechs Monatsgehältern umgefallen wäre", bringt Hainburgs Arbeiterkammer-Bezirksstellenleiter Christian Bauer die Brisanz des Falles auf den Punkt.
Wiedereinstellung mit AK-Hilfe
Als der Dienstnehmer die Hilfe der AK Hainburg suchte, war klar, dass eine Klage wenig Aussicht auf Erfolg hätte. Es wurde das direkte Gespräch mit dem Dienstgeber gesucht. Nach langen zähen Verhandlungen gelang es, außergerichtlich eine Wiedereinstellung zu erreichen. Bauer freut sich darüber sehr: "Sehr oft können wir nur mehr die offenen Ansprüche der Arbeitnehmer einklagen. Der Erhalt des Arbeitsplatzes ist aber der noch viel größere Erfolg!"
Stolze Jahresbilanz
2016 hielt die AK Hainburg 584 Beratungen ab und forderte für 70 Arbeitnehmer ausstehende Löhne und Gehälter ein. Es konnten 121.035 Euro an Entgeltnachzahlungen erreicht werden, zusätzlich wurden 152.854 Euro für 42 Arbeitnehmer aus acht insolventen Betrieben gesichert.
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