AMS Bruck/Leitha
Hälfte der Arbeitssuchenden eingeschränkt vermittelbar

- Das AMS bietet seit längerem ausbildungsbereiten Arbeitsuchenden und Unternehmen Förder- und Qualifizierungsprogramme an.
- Foto: AMS
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AMS Bruck Leiter Herbert Leidenfrost blickt auf den derzeitigen Arbeitsmarkt: Im Bezirk Bruck sind Ende August 1.209 Personen arbeitslos und 423 freie Stellen gemeldet. Etwa die Hälfte der arbeitssuchenden Personen ist aufgrund gesundheitlicher Probleme, Care-Arbeit oder schlechter Öffi-Verbindungen nur eingeschränkt vermittelbar.
BRUCK/LEITHA. Entgegen dem NÖ-weiten Trend geht die Arbeitslosigkeit im AMS-Bezirk Bruck an der Leitha weiter zurück. Ende August waren 1.209 Personen arbeitslos gemeldet, um 43 weniger als im Vorjahr. Die Arbeitskräftenachfrage hält weiter ungebrochen an. 423 freie Stellen sind derzeit beim AMS Bruck gemeldet. Ein großes Stellenangebot gibt es vor allem in den Bereichen Handel und Dienstleistungen.
Bilanz zu Vermittlungsschwerpunkten
Seit Jahresbeginn 2023 ist es dem AMS Bruck gelungen, 1.236 freie Stellen zu besetzen. Das sind um 110 mehr als im selben Vergleichszeitraum 2022. So erfreulich die Arbeitsmarktentwicklung im Bezirk immer noch ist, so schwierig gestaltet sich aktuell das Matching zwischen Arbeitskräfteangebot und – nachfrage.
"Wir nutzen die gesteigerte Arbeitskräftenachfrage, um auch für schwer vermittelbare Personen konkrete Wiedereinstiegschancen zu erarbeiten. Damit konnten wir auch die Langzeitarbeitslosigkeit auf 143 Betroffene weiter senken. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 73 Personen weniger",
erläutert der Brucker AMS-Leiter Herbert Leidenfrost.

- Der Brucker AMS Leiter Herbert Leidenfrost blickt auf den August zurück.
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Arbeitslose nur eingeschränkt vermittelbar
Momentan ist jede zweite arbeitssuchende Person nur eingeschränkt vermittelbar. Davon haben 379 Arbeitssuchende gesundheitliche Einschränkungen. Häufige Gründe für längerer Arbeitslosigkeit sind neben fehlender Gesundheit auch mangelnde Qualifikationen, Betreuungspflichten gegenüber Familienangehörigen und auch geringe Mobilität, um Arbeitsstellen erreichen zu können (also auch fehlende Öffis, fehlende Führerscheine bzw. eigene PKW).
AMS setzt auf Fachkräfteausbildungen
157 Stellenangebote sind im Vormonat neu gemeldet worden. Mit insgesamt 423 Vakanzen bleibt der Stellenmarkt seit Monaten im Hoch. Die Suche nach passenden Fachkräften gestaltet sich deutlich schwieriger und langwieriger. Das AMS bietet seit längerem ausbildungsbereiten Arbeitsuchenden und Unternehmen Förder- und Qualifizierungsprogramme an.
Programm: Frauen in Technik (FiT)
Das Programm FiT beinhaltet ein umfassendes, individualisiertes Beratungs- und Kursangebot mit dem Ziel, Frauen eine Ausbildung bis hin zum Lehrabschluss in einem handwerklich-technischen Bereich zu ermöglichen. Im heurigen Jahr haben sich bereits 20 Frauen für diese AMS Qualifizierungsschiene zu Fachkräften interessiert.
Arbeitsplatznahe Qualifizierung (AQUA)
Das AMS NÖ unterstützt Unternehmen bei der Qualifikation künftiger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Sie können durch AQUA in Abstimmung mit dem AMS gezielt für ihren Bedarf arbeitssuchende Personen zu gesuchten Fachkräften ausbilden. Seit Jahresbeginn nutzen 22 Bewerberinnen und Bewerber diese Möglichkeit.
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